Schauspielerin wollte sie schon früh werden, sagt Monika Baumgartner – das sei aber nicht ganz so einfach gewesen, da die Münchnerin in sehr einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist. So musste sie zuerst ein Jahr in einem Büro arbeiten, um überhaupt das Schulgeld selbst sparen zu können.
Traktor verhalf zur Paraderolle
Als Schauspielerin könne sie in so viele Leben hineinschmecken, erklärt Monika Baumgartner die Faszination ihres Berufs. Sie sei schon in die unterschiedlichsten Rollen geschlüpft: von Kaiserin Maria Theresia bis zur Putzfrau, von einer Politikerin bis zur Prostituierten.
Sendunghinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 10.1.2021
Ihre Paraderolle seit mehr als zwölf Jahren sei aber doch „Lisbeth Gruber“ im Bergdoktor. Für diese Rolle sei sie ursprünglich nur die „Umbesetzung“ gewesen, schreibt sie in ihrem Buch. Erst eine Woche vor Drehbeginn sei sie fix engagiert worden, weil sich herausstellte, dass die geplante Schauspielerin nicht Traktor fahren konnte.
Wird oft auf die Rollen angesprochen
Ihre Rolle im „Bergdoktor“ als Lisbeth Gruber war aber nicht die erste „Bauernhofrolle“. Lange vor dieser erfolgreichen Serie war Monika Baumgartner bereits in „Der Millionenbauer“, einer Fernsehserie des Bayerischen Rundfunks, die 1979 erstmals ausgestrahlt wurde, zu sehen. Der Durchbruch gelang ihr 1981 mit der Titelrolle in „Die Rumplhanni“, in der sie als Magd alles daran setzte, die zukünftige Bäuerin zu werden. Und sowohl als Rumpelhanni als auch natürlich als Mutter des Bergdoktors wird sie sehr oft angesprochen: Das sehe das positiv, schreibt Monika Baumgartner und betrachte es als Kompliment.
Wurzeln nach Graz
Der Untertitel des Buches „Alles eine Frage der Einstellung“ lautet: „Mein Leben zwischen Berg und Tal“. Das kann durchaus auch sinnbildlich verstanden werden, denn Monika Baumgartner litt viele Jahre an Schmerzen, deren Ursache lange Zeit unentdeckt blieb. Auch privat erlebte sie einige Berg- und Talfahrten, über die sie in ihrem Buch sehr offen schreibt.
Und man erfährt auch, dass Monika Baumgartner eine Großmutter in Graz hatte, dass sie sehr gerne einmal im Traumschiff mitgespielt hätte, das aber an ihrer Seekrankheit gescheitert sei und dass sie einmal mit Freddy Mercury im Café gewesen sei.