Es waren die Stickereiarbeiten seiner Mutter, die Peter Zach schon als Kind begeistert haben, „und ich bin dann nach Wien gekommen und habe in der Wiedner Hauptstraße gewohnt, und da war ein Teppichgeschäft, an dem musste ich jeden Tag vorbei. Das hat mich fasziniert, und so hat es begonnen.“
Sendehinweis:
„Steiermark heute“, 23.1.2021
Bunte Wolle aus dem Orient
Seither hat ihn das Hobby nicht mehr losgelassen: Ob abstrakte Motive, Erinnerungen an seine Kindheit im Waldviertel oder religiöse Teppiche – Peter Zach lässt sie alle aus zigtausenden Knoten bunter Wolle entstehen. „Es ist eine spezielle Teppichknüpfwolle, mit der ich jetzt knüpfe, die ist aus dem Orient, aber ich bekomme nicht mehr alle Farben, und jetzt bin ich auf der Suche nach neuem Material.“
Ein halbes Jahr für einen Teppich
Die meisten Teppich knüpft Peter Zach in seiner Lieblingsgröße: 1,18 Mal 2,2 Meter. Im Schnitt dauert es ein halbes Jahr, bis ein Teppich fertig ist. „Manches muss man vorzeichnen, wobei bei der originalen Täbriz braucht man Vorlagen, weil jeder Knopf vorgegeben ist, damit das Muster stimmt“, erklärt Zach.
Dem Laien mag das stundenlange Einknüpfen von Wollfäden meditativ bis hin zu monoton erscheinen – es erfordert jedoch volle Konzentration, denn im Nachhinein könne man nichts mehr korrigieren, so Zach: „Wenn einmal der Schuss drauf ist, ist der Knopf fest.“ Der größte Vorteil seines Hobbys sei, dass er nie um ein Geschenk verlegen sei, sagt Peter Zach: Auch das Hochzeitsgeschenk für seine Frau war einst ein Teppich.