Martin Schuhmann
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Der Student und seine Schellack-Welt

Einer der ersten massentauglichen Tonträger für Musikgenuss waren Schellacks. Da und dort gibt es auch heute noch einzelne Bestände – wie etwa in einem privaten Schellack-Museum des Grazer Studenten Martin Schuhmann.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 31.1.2021

Es ist wie ein Zeitsprung in eine vergangene Welt und ein wahrer Schatz, den der 27-jährige Philologiestudent Martin Schuhmann seit Jahren hegt – und beständig erweitert: Tausende Schellacks aus aller Welt besitzt er, der Großteil stammt aus den Jahren 1930 bis 1945.

Grammophon
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Bigbands, Jazz und Tanzmusik

„Hauptsächlich ist es Jazz, Tanzmusik und Musik der Bigbands, die es damals gegeben hat“, so Martin Schuhmann. Das Paul Whiteman-Orchester aus den frühen 1920er-Jahren ist ebenso dabei wir die Kaiser Franz-Garde-Grenadier-Regimentskapelle mit dem Puppenfeewalzer aus dem Zeitraum 1906 bis 1910 – das älteste Stück des Grazer Schellacksammlers, der nicht nur auf speziellen Börsen in England und den USA fündig wird: „Ich habe auch schon auf Flohmärkten einiges gefunden, auch Auktionslisten schaue ich mit immer durch“, so der Sammler.

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Eine Nadel pro Seite

Sorgsame Handhabung erfordern auch die kostbaren Grammophone. „Ich habe etwa ein Koffergrammophon aus den 1920er-Jahren. Die hat man noch mit der Hand aufgezogen. Da brauchte man dann immer zwei Nadeln, denn eine Schellack hat immer zwei Nummern, eine auf der Vorder- und eine auf der Rückseite“, so Schuhmann.

Grammophon
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Knistern, Knacken und Rauschen

Keine Band und kein Song aus der Schellacksära, über die Martin Schuhmann nicht alle historischen Details kennt – und liebt: „Es ist der besondere, nostalgische Klang. Da gehören das Knistern, das Knacken und das Rauschen einfach dazu“, so Schuhmann.