Die Zahl der einzelnen Lego-Steine kann Josef Friedl aus St. Veit in der Südsteiermark nicht mehr exakt feststellen – er schätzt seine Sammlung nur mehr nach Gewicht: „Die Anzahl der Steine zu schätzen ist unrealistisch, das geht ganz schwer – aber wenn ich so in die Menge gehe, auf das Gewicht hin – da bin ich schon bei drei, vier Tonnen“, schmunzelt Friedl.
Die Wintermonate zu CoV-Zeiten nützt der Sammler, um gebrauchte Steine zu säubern und den Altbestand zu sortieren – nach Farbe und Alter, versteht sich: „In den 80er-Jahren hat es gerade einmal so fünf Farben gegeben, und das hat sich jetzt hochgeschaukelt auf 30 bis 40 Farben, und die verändern sich laufend.“ Insgesamt 4.000 verschiedene Einzelsteine müssen exakt verwahrt werden, um sie bei Bedarf auch wieder zu finden.
Raritäten in den Vitrinen
Auch wahre Raritäten fernab von Lego entdeckt man in den zahlreichen Vitrinen, etwa aus den 50er- und 60er-Jahren: „Beim Eingang vom Kastner & Öhler ist einmal eine Schütte gestanden, und dort hat man um einen Schilling diese Fahrzeuge mitnehmen können.“ Heute werden diese Modelle um 800 Euro gehandelt, erklärt Franz Tomberger, der die Leidenschaft fürs Lego-Sammeln mit Friedl teilt.
Noch wertvoller ist aber ein ganz besonderes Fahrzeug, das Hansjürgen Monsberger steuert: „Dieser Lkw besteht aus ca. 10.500 bis 11.000 Teilen, kostet ca. 3.500 Euro und ist knappe 15 Kilogramm schwer, und das Modell kann eigentlich alles, was ein echter Lkw auch kann: Es fährt, hat luftgefederte Fahrersitze, eine kippbare Kabine; die Brille hinten und auch der Kran sind betätigbar.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 11.2.2021
Aktuell wird im Baustein-Hobbykeller an einem Architektur-Projekt gearbeitet, so Josef Friedl: „In unserer Ortschaft hat es ein Schloss gegeben, das Schloss Rabenhof, und da bin ich jetzt von ein paar Leuten gebeten worden, das aus Lego nachzubauen. Jetzt haben wir begonnen und versuchen, das in den nächsten drei Wochen fertigzustellen.“