„Design war eigentlich schon immer ein Wegbegleiter meines Lebens, und ich bin früh in den Bereich Grafik und Webdesign gekommen, habe dort angefangen zu arbeiten und gemerkt: Das ist cool, aber erfüllt mich nicht ganz. Dann habe ich von dem Modekolleg in Graz erfahren, und das war die richtige Entscheidung, die mich dann in weiterer Folge zu einer Designerin in Schweden gebracht hat“, erinnert sich der heute 27-Jährige an seine ersten Schritte als Designer.
Kaum älter als 20 hat Manuel Essl sich als Designer selbstständig gemacht: 2017 eröffnete er mit viel Herzblut in Graz sein eigenes Atelier. In Fürstenfeld kürte man ihn zum Jungdesigner des Jahres 2019, kürzlich erhielt er den Prestige Award als Österreichisches Modelabel des Jahres.
Mitmischen bei der Vienna Fashion Week
Worauf der Steirer besonders stolz ist? „Einerseits mein erster internationaler Auftritt in Istanbul, wo ich am österreichischen Generalkonsulat ein Shooting und eine Modenschau gestalten durfte, abgesehen davon durfte ich 2019 mit der Wirtschaftskammer zur Seoul Fashion Week reisen und habe im selben Jahr auch mein Debüt bei der Vienna Fashion Week feiern dürfen.“
Und auch im September 2020 mischte der Designer aus Hausmannstätten wieder bei der Vienna Fashion Week mit. Sämtliche Grafikdesigns entwirft er selbst – von Leoprints über das All bis hin zu Blumen, die ihn seit den ersten Arbeiten beschäftigen und auch bei seiner neuesten Kollektion eine Rolle spielen werden.
Sechs bis acht Monate Arbeit pro Kollektion
Das allererste Stück ist bereits in Arbeit – ein schwarzer Blazer mit floralem Muster und Details aus Kunstleder: „Ich verwende nur vegane Materialien und zwar sehr hochwertige, also bei den Lederimitaten greife ich auf schadstofffrei in Deutschland produziertes Lederimitat zurück, und das ist nachhaltig und vegan und für mich die perfekte Wahl“, so Essl.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.2.2021
Sechs bis acht Monate vergehen im Schnitt von der ersten Inspiration bis zur Fashion Week, wo im Schnitt 60 bis 70 von Essl handgefertigte Teile vorgeführt werden. Zuletzt war der Steirer aber vor allem mit dem Nähen von Mund-Nasen-Schutz-Masken beschäftigt, jetzt will er sich wieder glamouröseren Kleidungsstücken widmen. Sein Ziel? Hoch hinauskommen – und gute Laune versprühen: mit fröhlichen Mustern, quietschbunten Farben, liebevollen Details und gewagten Schnitten.