Der Künstler Hubert Brandstätter drückt in seinen Werken mit Asche das Thema Vergänglichkeit aus
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Kultur

Von Asche und Vergänglichkeit

Der Weizer Künstler Hubert Brandstätter beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit der Vergänglichkeit. Seine künstlerischen Arbeiten sind immer auf der Suche nach Sinn, viele seiner Werke sind mit Asche gestaltet und stellen den Menschen in seiner Flüchtigkeit dar.

Das Aschenkreuz auf der Stirn der Menschen symbolisiert in der christlichen Religion auch die Vergänglichkeit – und genau mit dieser Vergänglichkeit beschäftigt sich der Weizer Künstler Hubert Brandstätter schon seit langer Zeit.

Ein Leben für die Kunst

Ausdruck dessen sind seine Bilder, die er mit Asche gestaltet und seine Werke, die den Menschen in seiner Flüchtigkeit darstellen. Ein Leben für die Kunst, die Kunst des Lebens als Inspiration, lautet das Motto von Hubert Brandstätter: „Kunst ist für mich Überlebensmittel. Ohne Kunst kann ich mir keine Existenz für mich vorstellen, das ist das Wesen von meinem Leben.“

Der Künstler Hubert Brandstätter aus Weiz drückt in seinen Bildern mit Hilfe von Asche die Vergänglichkeit des Lebens aus
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Die Idee der Vergänglichkeit drückt Brandstätter auch in seinem neuen Werk aus

„Diese Idee des Lebens, dieses Staunen vor dem Sein zu vermitteln, diese Überwältigtheit davon, darum geht es mir.“ Es sind zutiefst menschliche Fragen, die der Weizer Künstler mit seinen abstrakten und doch sehr strukturieren Arbeiten aufwirft.

Welches Wesen ist der Mensch?

„Ich habe immer versucht, den Menschen wie ein Archäologe auszugraben. Was denkt dieses Wesen? Herauszufinden, was dieses Wesen ist, was es empfindet, wie es mit der Endlichkeit umgeht, mit dieser Welt als Erscheinung, die Flüchtigkeit es Daseins“, sagt Hubert Brandstätter.

Der Künstler Hubert Brandstätter drückt in seinen Werken mit Asche das Thema Vergänglichkeit aus
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Flüchtigkeit und Vergänglichkeit sind Themen, mit denen sich der Künstler verstärkt nach überstanden gesundheitlichen Problemen auseinandersetzte: „Ich habe versucht, das Leben darzustellen, zu erklären, dort ist dann die Komponente des Todes dazugekommen.“

Von großen Mysterien und Erfindungen

Infolgedessen begann Hubert Brandstätter, Bilder mit Asche zu kreieren. „Es geht eben wieder um diese Flüchtigkeit des Daseins, die Veränderung von etwas in etwas anderes und dass das für uns das große Mysterium bleibt, das wir doch nie verstehen können.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 17.2.2021

In das Mysterium der Kunst wiederum weiht Hubert Brandstätter Interessierte seit vielen Jahrzehnten ein – bis vor kurzem leitete er auch die Weizer Kunstschule: „Jeder Mensch ist kreativ, die Erfindung der Steinaxt war ein kreativer Akt, die Erfindung der Atombombe war ein kreativer Akt, die Kunst stellt in dieser Kreativität ein gewisses Spielfeld da.“