„Die Streckenlänge ist über 100 Meter, der Ausstellungsraum hat 100 Quadratmeter“, schildert Josef Kaufmann bei einem Rundgang durch seine riesige Modellbahnanlage in Hart bei Graz. Hier verbrachte er seit Beginn der CoV-Pandemie unzählige Stunden: „Ich habe bei einem kleineren Bahnhof einmal meine Stunden mitgeschrieben: Das waren 1.000 Stunden. Seitdem habe ich gar nicht mehr mitgeschrieben, weil das einfach unüberschaubar wird.“ Trotzdem hat er alles ganz genau im Blick – vom Führerstand aus.
Mehr als 80 Zuggarnituren, Geräusche inklusive
Im Maßstab 1:87 ist die Modell-Mariazellerbahn fast schöner als das Original: „Es sind momentan – glaube ich – so 84 Zuggarnituren. Der Großteil auch mit Sound. Das macht natürlich bei den Besuchern und vor allem auch bei den Kindern irrsinnig was her, wenn man die Geräusche hört, die Durchsagen, die Dampfgeräusche.“
Da geht auch Josef Kaufmann das Herz auf – im letzten Jahr, während Österreich von einem Lockdown in den nächsten geschlittert ist, wurde seine Modelleisenbahn immer größer und schöner: „Ich fahre von meinem Ausgangsbahnhof bis zum Bahnhof Gusswerk – da ist das letzte Stück ungefähr 15 Minuten.“
Zehnjähriges Jubiläum auf Schiene
In diesen 15 Minuten Fahrtzeit steckt enorm viel Arbeit: „Ich habe die Zeit enorm genützt und einen Teil der Anlage überarbeitet; da waren etwa die Bäume nicht mehr schön oder die Wiesen nicht mehr saftig grün. Das habe ich dann neu begrünt. Aber die Hauptgeschichte war eigentlich, dass ich Bäume gemacht habe – in der CoV-Zeit an die 500.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 4.3.2021
Was jetzt trotzdem schon überfällig ist? Besucher, die seine Anlage bestaunen können: „Es steht eigentlich unser zehnjähriges Jubiläum an, das wir voriges Jahr im August über zwei Tage lang feiern wollten. Wir hoffen, dass das heuer im August funktionieren wird.“ Bis dahin gibt Josef Kaufmann Vollgas: Die Modell-Mariazellerbahn in Hart bei Graz wird in den nächsten Monaten wohl noch ein wenig weiterwachsen.