Schön gerade gewachsen muss er sein, der Fichtenzapfen, und die Schuppen möglichst weit geöffnet – will es der Zapfen auf die Bandschleifmaschine von Herrn Wagner schaffen, um in einer Mischung aus Epoxidharz und weißer Farbe zu einem edlen Schreibgerät zu werden: „Jedes Stück ist ein Einzelstück, weil es gibt einfach keinen gleichen Zapfen – die sind immer ein bisschen anders“, so Wagner.
In der Vakuumkammer geht es immer wieder um Sekunden, bevor der im Harz gelagerte Zapfen nun zwei Tage trocknet. Seine Einzigartigkeit kommt erstmals auf der Kreissäge zum Vorschein, wobei Dieter Wagner bei der Material-Auswahl seiner Fantasie freien Lauf lässt – von der Betelnuss bis hin zum Teebaumzapfen.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 20.2.2021
Schleifen bis zur Perfektion
Nach und nach erlangt der Fichtenzapfen unter den geschickten Händen des Hobby-Künstlers seine elegante Form, wobei das i-Tüpfelchen eines jeden Schreibgerätes die Oberfläche ist – und die bleibt ein Geheimnis: „Ich kann nur verraten, es gibt fünf Arbeitsgänge, zweimal gibt’s einen Zwischenschliff. Aber das Material, das da draufkommt, dieser Lack – das ist mein Betriebsgeheimnis.“
Frau Wagners strenge Qualitätskontrolle
Ganz egal, ob Kugelschreiber oder Füllfeder – jedes Schreibgerät unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle von Frau Wagner, die sich zumeist sehr zufrieden zeigt, etwa wenn sie die edlen Stücke für ihr aktuellstes Sudoku-Rätsel zur Hand nimmt.
Immer wieder tüftelt Herr Wagner auch an weiteren Materialien – Maiskolben-Schreiber ebenso wie Betelnuss-Kulis oder die Tigernuss-Füllfeder. Momentan jedoch dreht sich alles um einen Kürbiskern-Prototypen, an dem muss allerdings noch etwas gefeilt werden – „die Kerne sind zu weich“ – aber eins ist klar: Auch dafür wird der kreative Kugelschreiber-Designer noch eine Lösung finden.