Werner Schuster war in seiner aktiven Zeit ein guter Skispringer. Die ganz großen Erfolge waren ihm aber nicht vergönnt – diese holte er dann als Trainer nach: Zunächst betreute er am Skigymnasium Stams die Nachwuchsspringer als Trainer. Einer seiner Athleten war der damals junge Gregor Schlierenzauer, und so war Werner Schuster einer der ganz großen Förderer des Skispringers mit den meisten Weltcupsiegen.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 7.3.2021
Als Cheftrainer zu 37 Weltcupsiegen
Nach einem Jahr als Cheftrainer des Schweizer Springerteams mit Aushängeschild Simon Ammann übernahm Schuster dann doch etwas überraschend im April 2008 das Amt als Cheftrainer in Deutschland – eine Funktion, die er unglaubliche zwölf Jahre innehatte. In dieser Zeit formte Schuster aus einem wenig erfolgreichen Team eine Top-Mannschaft mit vielen siegreichen Skispringern.
37 Weltcupsiege, fünf Olympiamedaillen – davon zwei in Gold – und 14 WM-Medaillen mit vier Weltmeistertiteln stehen am Ende auf der Habenseite. Wie ihm das gelungen ist, welche Anreize er schaffen musste, und worauf es aus seiner Sicht ankommt, um erfolgreich zu sein, darüber schreibt Werner Schuster in seinem Buch „Abheben“.
„Abheben“ mit Aha-Erlebnissen
Das Buch liefert einem – etwa in Bezug auf die Biographie Schusters – immer wieder Aha-Erlebnisse. Besonders spannend ist aber auch, dass Werner Schuster auch am Ende eines jeden Kapitels seinen langjährigen Wegbegleiter, den Sportpsychologen Oskar Handow, zu Wort kommen lässt – dieser schreibt dann darüber, was man aus dem Sport in das alltägliche Leben mitnehmen kann.
„Abheben“ ist eindeutig mehr als nur ein weiteres Sportbuch auf dem Markt: Es ist ein Buch über einen unglaublich interessanten Menschen und seine spannende Philosophie.