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Kultur

HDA: Menschen, Räume und ihre Geschichten

Die Räume, in denen wir leben, haben größeren Einfluss auf uns als uns bewusst ist. Das Grazer Haus der Architektur (HDA) zeigt in der Ausstellung „Homo Urbanus“ Filme, die der Beziehung Mensch, Architektur und Stadt nachspüren.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 13.3.2021

Die Menschen, die einen Raum bewohnen oder ihn pflegen, stehen im Fokus der Filme von Ila Beka und Louise Lemoine: Das renommierte italienisch-französische Film-Künstler-Paar will Film und Architektur verbinden. Normalerweise fehlen die Menschen in Architektur-Filmen – Beka und Lemoine drehen aber aus der Sicht der Bewohner und das stets mit einem Augenzwinkern: „Wir wollten den sogenannten ‚unsichtbaren‘ Menschen eine Stimme geben und zeigen, wie sie in diesen architektonischen Räumen leben und diese auch erhalten“, so Lemoine.

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Ila Beka und Louise Lemoine

In ihrer im Vorjahr entstandenen Film-Serie „Homo Urbanus“ zeigen Beka und Lemoine, was sich alles in unterschiedlichen Kulturen im öffentlichen Raum abspielt. „Es sind ganz skurrile Szenen, die dort in der Kultur aber den Alltag ausmachen und die Stadt beschreiben und auch zeigen, wie öffentlicher Raum plötzlich zum hauseigenen Wohnzimmer werden kann“, so HDA-Geschäftsführerin Beate Engelhorn.

Veränderte Raumempfindung

Erweitert wird die Ausstellung um Kurzfilme aus dem Grazer Stadtleben, die bei einem vom HDA initiierten Wettbewerb eingereicht wurden. Der erste Preis geht ein einen Film von Antonia de la Luz Kasik.

Was viele Aufnahmen zeigen: Pandemie und Lockdowns haben die Raumempfindung verändert: „Wir fangen jetzt auch mehr an darüber nachzudenken: Ist dieser Raum, in dem wir leben, so gut wie er jetzt ist? Ich glaube an vielen Stellen haben wir da Nachbesserungsbedarf und deswegen ist es auch gut, dass wir da ein bisschen was mitnehmen können“, so Engelhorn.