Alfred Gert kehrte dieser Tage an jenen Ort zurück, an dem sich sein Leben für immer verändern sollte – ins Sportzentrum Graz-Weinzödl, der Trainingstätte des GAK: "Es war der 9. Februar, und ich war da in der Kabine. Ich habe keine Erinnerung daran, wie das damals passiert ist“, erzählt der langjährige Sportdirektor des GAK.
Team leistet Erste Hilfe
Die gesamte Mannschaft sei zu dem Zeitpunkt versammelt gewesen. Nachdem Gert etwa zwei Minuten mit den Spielern gesprochen habe, sei er plötzlich getaumelt und umgefallen, schildert der Spieler Lukas Graf. Darunter waren auch diejenigen Menschen, die sich als Lebensretter erwiesen, erzählt Gert: „Es waren natürlich noch die Physiotherapeuten und der Platzwart da, die dann gleich die Beatmung und Herzdruckmassage durchgeführt haben. Und ein Trainer, dem muss ich ein großes Lob aussprechen, hat sich sofort um einen Defibrillator gekümmert.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 2.4.2021
Gut erholt zurück ins Leben
Die Wiederbelebung war erfolgreich – es folgten Tage im künstlichen Tiefschlaf und Wochen im Spital. Ausgerechnet an seinem 66. Geburtstag durfte der Weststeirer dann wieder nach Hause. „Natürlich mit einer großen Freude und großer Dankbarkeit insgeheim. Man schämt sich den Tränen nicht, wenn man nach Hause kommt, weil die Unterstützung der Familie natürlich sehr, sehr groß war“, so Gert.
Der Köflacher hat sich von seinem Herzinfarkt gut erholt, findet Halt und Zuversicht im Glauben – und sieht viele Dinge gelassener als früher. Mit einer Ausnahme: „Jetzt beim letzten Match war ich zuhause und habe das Match angeschaut. Und da habe ich Blutdruck gemessen und normal habe ich zwischen 120 bis 130, also in dem Bereich, wo es sein sollte, und beim Match habe ich dann plötzlich 160 gehabt.“