Ihr Atelier ist ihr Reich: Weil sie ihren ursprünglichen Berufswunsch Tierärztin nicht umsetzen konnte, wurde Sieglinde Losch Künstlerin, studierte bei Adolf Osterrieder und Richard Kriesche und entdeckte dabei die Liebe zur Porzellanmalerei. „Irgendwie hat mich immer schönes Porzellan fasziniert. Auch bei mir zuhause ist immer schön aufgedeckt worden“, erzählt die 76 Jahre alte Grazerin.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 3.4.2021
Maltechnik nach alter Meisterkunst
Mit großer Begeisterung, persönlichem Engagement und vielen Weiterbildungskursen hat Losch ihr Talent perfektioniert und arbeitet nun im Stil großer Porzellanmanufakturen wie Augarten, Meißen oder Herend, so Losch: „Die Maltechnik, so wie ich es wirklich mache, ist wie die der alten Meister.“

Unabdingbar für ihre Arbeit als filigrane Malerin ist eine ruhige Hand – die stellte Sieglinde Losch auch eine Zeit lang als erfolgreiche Sportschützin unter Beweis. „Ich war für alles brauchbar: Pistolenstand, Gewehrstand, Jägerstand – wenn Not am Mann war, bin ich gefragt worden.“
Viele Arbeitsschritte bis zum fertigen Werk
Mittlerweile nimmt aber wieder die Malerei ihre ganze Zeit in Anspruch. Bis ein Stück fertig ist, braucht es neben der Fantasie etliche Arbeitsschritte, viele Farben, die zum Teil recht kostbar sind, und das richtige Werkzeug.

Manchmal braucht es aber auch ein Quäntchen Glück, erzählt die Künstlerin: „Mir ist einmal passiert, dass eine Fliege drüber gegangen ist – jetzt sieht man die Füßchen da drinnen.“ So lange die Stücke nicht fertig gebrannt sind, sind Sieglinde Loschs Kunstwerke nämlich sehr empfindlich.