„Opernkarussell“
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Kultur

Mit dem Glücksrad durch die Oper

Ein Glücksrad, das quer durch die Operngeschichte führt – das ist das Konzept des „Opernkarussells“. Das Ensemble mit steirischen und Wiener Profisängern möchte damit auf unterhaltsame Weise Lust auf Oper machen.

Darfs ein bisserl Mozart sein – oder doch Verdi? Oder gleich alles auf einmal an einem Abend? Das Opernkarussell macht es möglich. Man braucht nur ein Glücksrad dazu, erklärt Regisseur Wolfgang Atzenhofer: „Das Glücksrad ist dazu da, dass es uns das Programm vorgibt, das heißt, das Glücksrad hat verschiedene Felder, so wie man es kennt, und je nachdem, auf welchem Feld die Nadel des Glücksrades landet, kommt ein Ausschnitt aus einer Oper.“

Glücksrad entscheidet über Verlauf des Abends

Insgesamt 19 Opernausschnitte hat das vierköpfige Ensemble samt Akkordeonisten einstudiert. „Es ist schon eine Herausforderung, weil wir switchen von Mozart bis hin zu Wagner, das ist wie im Casino“, sagt die Sopranistin Barbara Pöltl.

Das Publikum darf am Glücksrad drehen, „aber der Zufall entscheidet, wie der Opernabend letztendlich ausgeht. Und es wird jede Vorstellung dadurch natürlich komplett anders sein. Das Publikum hat ein Programmbuch, und in diesem sind auf Doppelseiten genau die Farben des Glücksrades abgebildet, und man weiß genau, welche Opernausschnitte man gesehen hat, und welche man versäumt hat“, erklärt Atzenhofer das Prinzip.

„Opernkarussell“
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Sopranistin Barbara Pöltl und Mezzosopranistin Verena Gunz laden auf eine Reise quer durch die Operngeschichte ein.

Für Opernbegeisterte und Quereinsteiger

Die verschiedenen Möglichkeiten sind dabei nahezu grenzenlos, sagt Tenor Clemens Kerschbaumer: „Es sind 665.280 verschiedene Möglichkeiten, in welcher Reihenfolge die Szenen kommen können. Das lebt, und das macht Spaß.“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.4.2021

Das Opernkarussell nicht versäumen sollten Musikbegeisterte, aber auch all jene, die mit Oper noch nicht so viel am Hut haben: „Wir bringen einfach Oper, Musik und Melodien zu Menschen, die sowas vielleicht auch noch nie gehört haben, und ich würde das auch ein bisschen als Möglichkeit einer Einstiegsdroge bezeichnen“, so Pöltl. Diese Einstiegsdroge soll, sobald es wieder möglich ist, zunächst in Hartberg und dann in vielen steirischen Regionen verabreicht werden.