Heinz Prüller: „Grand Prix Story: Die Höhepunkte aus 50 Jahren“ – Cover
Residenz Verlag
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50 Jahre Formel 1 in einem Buch

Für Generationen von Formel-1-Fans konnte es keinen Grand Prix ohne Heinz Prüller geben – und wie kein anderer wusste er auch alle Hintergrundgeschichten. Viele davon finden sich in „Grand Prix Story: Die Höhepunkte aus 50 Jahren“.

Schon rein optisch ist es ein würdiger Jubiläumsband: Mehr als 500 Seiten dick und mit goldfarbenem Einband ist ein Art Best Of der Jahrbücher, die Heinz Prüller seit 1971 über die jeweilige Formel-1-Saison geschrieben hat, ergänzt von vielen persönlichen Erinnerungen und Widmungen, unter anderem von Jackie Stewart, Bernie Ecclestone, aber auch von Karl Schranz oder Annemarie Moser Pröll.

„Ausgesucht höflich, leidenschaftlich, charmant“

Von Jackie Stewart, dem dreifachen Weltmeister, finden sich zum Beispiel eine handgeschriebene Widmung für die erste Ausgabe 1971 und ein Brief aus dem Februar 2021, wo er schreibt: „Heinz Prüller war immer ein ausgesucht höflicher und leidenschaftlicher Journalist“, und er erinnert sich daran, dass Heinz Prüller ein charmanter Reporter war, der ihn immer wieder mit Sachertorten versorgt hat.

„War Teil der Formel 1“

Auch Heinz Prüller erinnert sich gerne an diese Zeit: „Was natürlich auch faszinierend war, war die Kameradschaft, die es gegeben hat zwischen den Spitzenfahrern, und ich habe auch sehr viele Freunde gewonnen. An diese Leute damals heranzukommen, das ging nur mit Ehrlichkeit, weil wenn man da ausgepackt hätte, dann wäre man sehr schnell wieder draußen gewesen. Ich darf von mir sagen, dass ich dann Teil dieser Formel 1 geworden bin, und das hat mir große Freude gemacht.“

Heinz Prüller: „Grand Prix Story: Die Höhepunkte aus 50 Jahren“ – Cover
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Das Buch beginnt mit einer Erinnerung Heinz Prüllers an Jochen Rindt: „Ohne den Jochen Rindt hätte sich die Formel 1 in Österreich sicher nicht so entwickelt, wie sie heute ist.“

„Man fängt nicht gleich in Hollywood an“

An die 1.000 Rennen hat der „Mister Formel 1“ kommentiert, und bereits als 13-Jähriger schrieb er seine ersten Zeitungsartikel: „Mir war schon klar, ich wollte entweder Radioreporter oder Fernsehreporter oder Zeitungsjournalist werden oder vielleicht auch Bücher schreiben, und das hat sich dann alles im Lauf der Zeit entwickelt, weil man fängt ja nicht gleich in Hollywood an.“

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 25.4.2021

Die „Grand Prix Story“ bietet natürlich eine vollständige Statistik des Rennjahres 2020 und darüber hinaus eine Auswahl aus den Originalberichten der letzten Jahre und auch einige bisher noch nie gezeigte Fotos. Und man kann nachlesen, wie sehr sich die Formel 1 in den letzten fünf Jahrzehnten verändert hat: „Es ist heute technischer geworden, perfekter würde ich auch sagen. Früher hat es Rennen gegeben, da sind nur ein paar wenige ins Ziel gekommen, alle anderen sind liegen geblieben, mit kaputten Motoren usw.“

Die Faszination der Formel 1

Die Faszination für diesen Sport konnte Heinz Prüller aber immer auf seine unverkennbare und einzigartige Weise vermitteln: „Die Formel 1 war eine Verbindung zwischen Spannung, Gefahr und dem Besiegen der Gefahr, auch vielleicht die Angst bezwingen, die es auch manchmal gegeben hat, das war schon etwas Faszinierendes.“