Eingangstür des Geschäfts
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Lifestyle

Mit gebrauchter Mode Gutes tun

Nachhaltigkeit und Nächstenliebe regional verbinden – das will ein neuer Vintage Shop in der Südoststeiermark: Gespendete Kleidung, Schuhe und Accessoires aus zweiter Hand finden hier wieder neue BesitzerInnen – und das ausschließlich für den guten Zweck.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 26.4.2021

Im „Willa Vintage Shop“ werden gespendete Teile zu neuen Lieblingsstücken. Im April hat das ehrenamtliche Team den Shop im Zentrum von Bad Gleichenberg eröffnet – nach monatelanger Vorbereitungszeit und unter dem Motto „Freundinnen helfen Freundinnen, egal was passiert“.

Gutes tun und helfen stehen im Vordergrund

Organisiert wird die Aktion von den beiden Vereinen „Frau in der Wirtschaft“ und „Willa“. Allein aus Bad Gleichenberg und Umgebung sind bereits 85 Ehrenamtliche für „Willa“ im Einsatz – und es werden immer mehr.

Team des Vintage Shops bei der Arbeit
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Ausschlaggebend für den Vintage Shop war das Schicksal von Hilde Wurm, langjährige Fotografin im Ort: Sie wurde vor einigen Jahren durch einen schweren Unfall vom Hals abwärts gelähmt. Freundinnen wollten helfen – und eröffneten in dem Gebäude, das Hilde Wurm gehört und in dem sie ihr Fotostudio hatte, den Vintage Laden und brachten so neues Leben in die Räumlichkeiten. Und natürlich wird Hilfe Wurm geholfen, wo sie es braucht, sagt eine der Mitbegründerinnen des „Willa Vintage Shops“, Ingried Sindler.

Arbeit, die beschäftigt und anderen hilft

Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz stellen die Damen nicht nur ihr Gespür für Menschen, sondern auch für Mode unter Beweis. Steffi Stumpf von „Frau in der Wirtschaft“ sagt, es gebe immer etwas zu tun: Sortieren, bügeln, auswechseln, Shop herrichten oder dekorieren.

Hosen werden in ein Regal geschlichtet
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Der Second Hand Shop ist aber lange nicht die einzige Initiative, sagt Heike Schmidt: „Willa“ hat bereits ein Haus in der Radkersburgerstraße 9 – wo auch die Team Österreich Tafel beheimatet ist, außerdem ein Trauerkaffee, und man habe auch eine Möbel- sowie eine Kleiderbörse gegründet. Immerhin gebe es in Österreich 1,5 Millionen Menschen, die in Armut leben – da dürfe man nicht wegschauen, so die engagierten Frauen.

Bei Kundenberatungen
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Marianne Müller-Triebl, ebenfalls von „Willa“, bemerkt etwa zunehmend Zustrom von alleinerziehenden Frauen. Man könne auch rasch helfen, etwa wenn eine Wohnung gebraucht werde. Das eingenommene Geld, wird 1:1 an Bedürftige in der Region weiter gegeben, versichern die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.