Flusskrebs auf der Hand
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Lifestyle

Krebszucht als Hobby

Der Südoststeirer Dietmar Kreindl hat ein ungewöhnliches Hobby: Der Installateur züchtet Edelkrebse und Teichmuscheln – aber nicht, um die Gastronomie zu versorgen, sondern um einen Beitrag zur Arterhaltung zu leisten.

So ungewöhnlich wie das Hobby ist auch die Teichlandschaft von Dietmar Kreindl aus Weixelbaum in der Gemeinde Deutsch Goritz: Es sind drei jeweils 50 Meter lange und nur wenige Meter breite Teiche – ideal für die Krebsenzucht, mit der der Südoststeirer vor zehn Jahren begann.

Becken der Flusskrebse auf Acker
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„Bei uns gibt es einen Krebsbach, und in den 70er-Jahren hat es da noch Edelkrebse gegeben. In den 80er-Jahren war es vorbei – das hat mich gestört, da wollte ich etwas dagegen machen“, sagt der Krebszüchter.

Aus wenigen Tieren wurden tausende Krebse

Aus einigen wenigen Edelkrebsen, die er sich im Waldviertel besorgt hat, gingen mittlerweile tausende Tiere hervor. Am Anfang musste er jedoch Lehrgeld bezahlen, da einige Krebse geflüchtet sind. „Ja, ich hab’ versucht, sie noch einzufangen. Aber ein paar sind definitiv Richtung Graben in den Wald gelaufen.“

Muschel im Fangnetz
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Krebs- und Muschelzucht erfordert viel Wissen

Direkt neben seinem Haus befinden sich zahlreiche Bottiche – hier ist quasi die Zuchtstation für seine Edelkrebse und auch für Teichmuscheln. Besonders die Krebsenzucht erfordere, so Kreindl, sehr viel Hintergrundwissen.

Flusskrebs mit Eiern
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„Das ist ein eierträchtiges Weibchen. Man muss es in eine Box geben, damit die Jungkrebse, die schlüpfen, durch ein Gitter hinunterfallen, denn sonst würde die Mutter die Kleinen fressen.“

Nicht für Gastronomie, nur für Erhaltung der Art

Ab einer gewissen Größe gibt Kreindl die Tiere zur weiteren Aufzucht in seine Teiche. Im Herbst kommen dann Teichbesitzer aus der gesamten Region vorbei, um Krebse und Muscheln für ihre eigenen Gewässer abzuholen.

„Geschäft ist das nicht. Ich habe nicht einmal die Futterkosten gedeckt. Aber die Leute freuen sich. Was gibt es schöneres?“ Geschäft wird er in Zukunft auch mit der Gastronomie keines machen: Trotz lukrativer Angebote für die Tiere ist sein einiges Ziel deren Arterhaltung.