Idyllisch eingebettet in Wäldern und Wiesen befindet sich das Renaissanceschloss am Fuße des Wildoner Berges. Schlossherr Bernhard Frizberg, selbst in alten Mauern groß geworden, hat das Schloss im Jahr 2011 gekauft und ihm buchstäblich neues Leben eingehaucht.
16 neue Wohnungen geschaffen
2017 war der Umbau des Schlosses zu einem Wohnbau fertig, alle 16 Wohnungen sind vermietet: „Ich bin erzogen worden in dem Sinn, dass man alte Bausubstanz erhalten soll, revitalisieren soll. Das habe ich von meinem Vater und Großvater schon mitbekommen, und deswegen war es mir ein Anliegen, auch hier so zu investieren, dass es eine nachhaltige Erhaltung geben kann.“

Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 10.5.2021
Renovierung nach altem Handwerk
Mit viel Herzblut renovierte der Schlossherr das alte Schloss. In Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt wurde dabei vor allem auf altes Handwerk gesetzt, etwa bei der Kalktechnik oder bei der Renovierung der Arkadensäulen und Türstöcke.
Im Zuge der Arbeiten wurde man teils aber auch überrascht, so Frizberg, und zwar insofern, „dass wir zum Beispiel bei der Fassadenrenovierung draufgekommen sind, hier hat es alte Türen, alte Fenster gegeben. Es ist dann ein Barockfensterstock ausgebaut worden, und wir durften dann hier mit Genehmigung des Denkmalamtes neue Fenster einbauen.“

Historische Ziegel für die Pflasterung
Wo es möglich war, versuchte der Schlossherr aber altes, schon Vorhandenes einzusetzen, etwa die historischen Ziegel des Dachbodens für die Pflasterung der Arkadengänge. Für Susanne Pink von der Zottmann Restaurierungswerkstatt sind es die kleinen Details, die sie am meisten faszinieren und: „Die Geheimnisse, die das Schloss im Endeffekt preis gibt, dass wir die zum Vorschein holen durften; und die Menschen, die hier wohnen, dass die mit dieser Geschichte und mit diesem Geschichtsbewusstsein auch leben.“
Schlosskapelle als Rückzugsort
So dient auch die renovierte Schlosskapelle den Bewohnern als stiller Rückzugsort, an dem die modernen farbenfrohe Altarbilder mit an die Natur angelehnte Motiven die Seele erhellen.

Überall trifft man als Bewohner des Schlosses auf kleine Juwele, wie etwa auch auf einen Brunnen, der zwar keine Funktion mehr hat, aber ebenso liebevoll renoviert wurde: „Man muss sogar drum kämpfen, weil die jetzige Schlossherrin von Eggenberg hätte ihn gern wieder zurück in Eggenberg“, so Frizberg.