Im Schloss Lind gehen Britta Sievers und Andreas Staudinger einen ganz neuen Weg: Sie setzten sich sehr bewusst auch in ihrer Arbeit mit der NS-Vergangenheit des Schlosses – es war ein Außenlager des KZ Mauthausen – und mit den Gegebenheiten des Areals auseinander. Der Verfall kann so auch zum Thema der Kunst werden.
Frauen mit Humor
In diesem Jahr stellen vorwiegend Frauen aus, die meisten stammen aus Kärnten – feministische Kunst von Frauen wie Ina Loitzl, die Spaß macht und zum Nachdenken anregt. „Ich möchte nicht den erhobenen Zeigefinger anwenden, sondern ich finde, mit Humor und Lachen ist man immer näher an der Thematik und der Auseinandersetzung als mit dem Verbot oder dem Vorzeigespiegel, der einfach wehtut“, so Loitzl.
Auch Marta Laschkolnigs und Marie Lenobles Kunst passt perfekt nach Schloss Lind: Sie ist eigenwillig, witzig und sehr klug. „Wir machen viele Dinge, die uns wichtig sind, aber auch Freude machen, dadurch sind wir auch frei“, so die beiden Künstlerinnen.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 14.5.2021
Lust und Habgier
Flüchtlingsdecken, Spekulationen an der Börse und die Vögel von Aristophanes treffen aufeinander. „In dem Stück geht es ganz viel um Narzissmus, Lust und Habgier. Mit diesen Themen beschäftige ich ich seit zwei Jahren in meinen Porträts“, so Gridchen Pliessnig.