Installateur bei der Arbeit
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„Zukunft Lehre“

Installateur: Experte für Wasser und Wärme

Wenn das Wasser kalt bleibt, dann kommen die Installateure. Aber nicht nur beim Wasser sind sie Experten, denn auch Heizungen oder Leitungen sind für sie kein unbekanntes Terrain. Ein Beruf, der Genauigkeit fordert, wie der Lehrling Raphael Frauwallner erzählt.

„Am meisten brauchen wir eigentlich, ein Maßband und eine Wasserwaage. Wir sind für alles, was mit Wasser zu tun hat zuständig und wenn es warm oder kalt sein soll“, erklärt Raphael Frauwallner, der Landessieger im heurigen Lehrlingswettbewerb geworden ist.

„Die Genauigkeit ist das Wichtigste“

In dem Lehrberuf erlernt man einige Fähigkeiten, so Frauwallner : „Vom Kupfer biegen bis hin zum Abfluss schweißen und dem Schweißen selbst. Die Genauigkeit ist das Wichtigste.“ Als fertiger Installateur ist man auch vielseitig einsetzbar, sagt der Lehrling: „Stemmen ist einmal das Unterste von den ganzen Sachen und dann halt auch Leitungen verlegen und verschiedene Arbeiten.“

Sendungshinweis:

„Radio Steiermark am Vormittag“, 15.6.2021

Dabei gibt es auch Lieblingsaufgaben: „Ja, Heizungen mach’ ich am liebsten eigentlich, weil da kommt die Genauigkeit auch zum Gebrauch.“ Der Weg zum Installateur war für Frauwallner klassisch: Seine Mutter meldete ihn für eine Schnupperlehre an, und ihm gefiel es so gut, dass er sich für den Lehrberuf entschied.

Handwerkliche Vorteile für das Eigenheim

An seinem Beruf gefällt Raphael Frauwallner besonders, „dass man auch viel selber machen kann, wenn man daheim was braucht, und man kann sich dadurch auch viel Geld ersparen.“ Aber man muss sich auch auf schmutze Arbeit einstellen: „Ja, also ich sag’ einmal, zum Stemmen ist es viel, und es gibt schon viel dreckige Arbeiten auch, aber das ist für mich kein Problem.“

Abwechslungsreiches Berufsfeld

Matthias Ettl ist Ausbilder im Trainingszentrum für Installateure in Eggersdorf bei Graz, wo er Lehrlinge fit für die Landes- und Bundeslehrlingswettbewerbe macht. Auch Ettl ist der Meinung, dass es sich bei Installateur um einen sehr abwechslungsreichen Beruf handelt: „Man macht jeden Tag fast etwas anderes, von der normalen Hausrohinstallation bis hin zu der hoch visualisierten Gesamtregelung.“

Dabei hat steht man im ständigen Kontakt mit den Kunden, schildert Ettl: „Vom Installieren bis hin zur Inbetriebnahme ist man beim Kunden immer dabei.“ Aus diesem Grund sollten Lehrlinge auch gut mit Kunden umgehen können.

Technisches Verständnis als Voraussetzung

Die handwerklichen Fähigkeiten lernt man im Grundmodul, dann kann man zur Spezialisierung ein Hauptmodul wählen, erklärt der Ausbilder: „Das Hauptmodul wäre zum Beispiel Gas-Sanitärtechnik, Heizungstechnik oder Lüftungstechnik. Oder man kann Zusatzmodule wählen: Das wäre die Steuer- und die Regeltechnik, Haustechnikplanung, Badgestaltung und Ökoenergie-Technik.“

Technisches Verständnis ist eine Grundvoraussetzung und wird immer wichtiger in diesem Beruf, so Ettl: „In Zukunft werden sicher diese ganzen Systeme immer intelligenter werden, und dann wird die Steuer- und die Regeltechnik immer wesentlicher.“ Immer wieder würden neue Systeme auf den Markt kommen – daher sei es als Installateur vor allem wichtig, sich stets am Laufenden zu halten.