Mit dem Portrait eines afghanischen Flüchtlingsmädchens ist ihm eines der bekanntesten Fotos der Welt gelungen. Ihr Blick sagt mehr als tausend Worte; es ist ein Gesicht, das Angst, aber auch Schönheit ausstrahlt. 1984 hat Steve McCurry es für „National Geographic“ festgehalten und damit das am häufigsten publizierte Foto einer nicht öffentlichen Person geschaffen.

Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 18.6.2021
17 Jahre später fand er die damals Zwölfjährige wieder: „Steve McCurry hat versucht dieses Bild nachzufotografieren, der Winkel ist gleich, und mir fehlen die Worte, wenn ich sie ansehe. Es ist beklemmend, dass eine junge 29-jährige Frau eigentlich so gezeichnet ist, als wäre sie 50, 60 Jahre alt“, schildert Christian Jungwirth, der die Bilder und ihre Geschichten nach Graz geholt hat.
„Einfach ist nicht trivial“
Es sind ganze Geschichten, die Steve McCurry mit nur einem Foto erzählen kann. Als Mitglied der renommierten Fotografen-Agentur Magnum beweist er einen speziellen Blick: „Es ist eine sehr einfache Art der Fotografie, und einfach ist nicht trivial – das ist wirklich direkt, das direkte Betrachten einer Person, was gut und wichtig ist. Diese Interaktion, durch die dann etwas entsteht“, erklärt Jungwirth.

Teil dieser Interaktion wird auch das Publikum, denn durch die monumentale Hängung der Fotos ergeben sich vielseitige Einblicke: „Ich habe eine Ausstellung konzipiert, in der man wirklich Abstand halten kann und die Bilder einen doch irgendwie umfließen – die andere Idee ist etwas Exzeptionelles zu machen, etwas Außergewöhnliches“, so Jungwirth.

Außergewöhnlich ist auch die Stahlkraft der hinterleuchteten Fotos. Noch bis 19. September kann man in der Halle A der Grazer Messe eintauchen in diese bunte, farbenfrohe Welt von Steve McCurry.