Kellner und Gast mit Mund-Nasenschutz an Hotelbar
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„Zukunft Lehre“

Gastronom – ein Beruf mit viel Verantwortung

Mit Öffnung der Restaurants und Gasthäuser können nun auch wieder Lehrlinge wertvolle Praxis sammeln, die sie in ihrem Beruf künftig dringend brauchen werden – denn um Gäste zufrieden machen zu können, muss viel Verantwortung übernommen werden.

Die Lehre zur Gastronomiefachkraft ersetzt die ehemalige Doppellehre Koch/Köchin und Restaurantfachmann/-fachfrau.

Nina Recher steht am Anfang des vierten Lehrjahres in ihrer Ausbildung zur Gastronomiefachfrau – ein Weg, der sich schon früh abgezeichnet habe: „Die Schule war praktisch nichts für mich, ich bin eigentlich der Macher, und man kann ja die weiterführende Schule nicht mit der Berufsschule vergleichen. Du lernst da die Fächer, die dir wirklich taugen.“

Breit gefächerter Aufgabenbereich

Ihre Berufswahl ist daher zugleich ihre Leidenschaft, sagt Recher, vor allem der Umgang mit den Gästen und das Teamwork würden den Beruf für sie so spannend machen. Das Betreuen der Gäste ist aber nur ein kleiner Teil von dem, was Nina Recher in ihrer Ausbildung zur Gastronomiefachfrau lernen muss, denn der Aufgabenbereich ist groß: „Die Speisen tragen, Weinservice, aber auch Spirituosen – dass man sich in dem Bereich gut auskennt – und in der Früh alles herrichten. Wir dürfen als Lehrlinge viel machen und machen auch ziemlich alles.“

Natalie Moscher-Tuscher und Nina Recher
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Natalie Moscher-Tuscher und Nina Recher

Das gilt nicht nur im Kontakt mit den Gästen, sondern auch in der Küche. Nina Recher kann im letzten Lehrjahr daher schon Menüs für 40 bis 60 Personen kochen oder Mehlspeisen und Desserts anrichten – zugleich muss sie dabei den Überblick darüber haben, was fehlt und nachbestellt werden muss.

Lehre mit hohen Ansprüchen

Von den Lehrlingen wird von Anfang an entsprechend viel erwartet, erklärt Ausbildnerin Natalie Moscher-Tuscher: „Gute Umgangsform, Pünktlichkeit, und der Wille zu lernen, der muss da sein – ich denke, gerade die Lehrlinge in der Gastronomie, die den Beruf gern haben, die sind sehr stressresistent, sehr kommunikativ – die kann man wirklich in jedem Beruf hinstellen.“

Sendungshinweis:

"Guten Morgen Steiermark, 22.6.2021

Besonders groß sei in der Gastronomie die Verantwortung: „Wir liefern unser Produkt und können nichts mehr zurücknehmen, können nichts mehr ändern daran. Also wir müssen, wenn etwas nicht passt oder Beschwerden da sind, sofort reagieren, müssen auf den Punkt da sein und schauen, dass wir Reklamationen so behandeln, dass der Kunde trotzdem mit einem Hochgefühl rausgeht.“

Denn noch besser schmeckt es den Gästen, wenn auch das Service passt, und das spiegelt sich dann auch in den Gesichtern wieder, sagt Nina Recher: „Ich freue mich sehr, wenn ich die Leute sehe und die ein Lächeln im Gesicht haben und mit einem Strahlen rausgehen.“