Stein für Stein zum fertigen Maurer

Ursprünglich besuchte Stefan Ablasser aus Fladnitz die Landwirtschaftsschule und begann bereits eine Ausbildung zum Maschinenbautechniker, ehe er sich für eine Maurerlehre entschied. Mit seinen 22 Jahren ist er damit zwar deutlich älter als seine Lehrlingskollegen, den Umstieg bereut er aber nicht, denn ein Bürojob wäre nichts für ihn: „Du bist immer draußen, du tust körperlich viel für dich selbst, und du brauchst nicht viel ins Fitnessstudio gehen, weil du eine harte Arbeit hast.“

Der Anreiz des eigenen Schaffens

Abgesehen von der Arbeit im Freien war für Stefan Ablasser die Tatsache, mit eigenen Händen etwas schaffen zu können, mit ein Grund für die Berufswahl: „Ich mache so kleine Baustellen, Bodenplatten betonieren und jetzt noch Ecken schalen und betonieren. Wenn du einmal ein Haus baust, kannst du viel selber machen.“ Besonders schön sei es, im Nachhinein auf sein eigenes Schaffen zurückzublicken: „Du siehst, was du in einem Monat erreichen kannst – das ist ein schönes Gefühl, du siehst was du wirklich getan hast.“

Lehre unterstützt selbstständiges Arbeiten

Der Ausbildner und Bauunternehmer Franz Pierer kennt die Baubranche wie seine Westentasche und weiß, dass es nicht immer leicht ist, gute Fachkräfte zu finden, auf die man sich auch verlassen kann: „Da gilt sicher der Appell an alle Eltern schon, dass man da einen guten Beruf hat – das geht vom Maurer rauf zum Vorarbeiter und Polier. Und ich glaube, da hat jeder auch Möglichkeiten, sich weiterzubilden.“

Grundvoraussetzung sei aber die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen. Pierer fördert das schon in der Ausbildung, in dem er die Lehrlinge möglichst selbstständig arbeiten lässt.