Der ehemalige Kfz-Techniker und Oldtimer-Fan Roland Kocher ist 80 Jahre alt – seine Liebe zu seinem Motorrad ist aber jung wie eh und je. Seit den frühen 1970er-Jahren, als sie zum Teil noch gemeinsam Rennen gefahren sind, eint die „Enduro Boys“ die Begeisterung für den Motorsport.
Gemeinsame Ausfahrten durch die Wälder
„Mit 31 Jahren habe ich das erste Motorrad gekauft. Ich habe damals kein Moped und auch kein Rad gehabt. Und dann bin ich fast süchtig geworden“, erzählt Peter Zöhrer, der heute 75 Jahre alt und noch immer süchtig nach Ausfahrten mit seinem Motorrad ist.
Regelmäßig treffen sich die Männer, um auf dem privaten Grundstück eines Freundes ihrem Hobby zu frönen. „Das Geländefahren ist die große Liebe. Wir fahren hier in der Region mit sehr viel Disziplin. Wir haben ein gutes Verhältnis zu den Grundstücksbesitzern und zur Jägerschaft. Dann geht es schon irgendwie“, schildert Kocher.
Derzeit noch keine Frau bei den „Enduro Boys“
Die wilden Ritte – buchstäblich über Stock und Stein – bewältigen die „Enduro Boys“ mit bewundernswerter Bravour. „Beim Endurofahren fasziniert mich die Bewegung. Man muss Hohlwege und Wurzeln bewältigen, und wenn man ins Alter kommt, ist es wichtig, dass man von der Mitte heraus beweglich bleibt. Und da hilft das Geländefahren“, sieht der 77-jährige Ekkehard Schipper sein Hobby auch als Training.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 10.7.2021
Bei ihrem Sport machen die „Enduro Boys“ ihrem Namen alle Ehre. Die Herren sind hier unter sich, sagt Franz Rieger (68): „Noch haben wir keine Frau dabei. Aber das kann noch kommen.“ Das Alter hat aber doch leichte Veränderungen gebracht, meint Zöhrer: „Ich bin sicher ruhiger geworden. Früher war ich wilder oder schneller – jetzt bin ich froh, wenn ich gut ankomme.“