Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 16.7.2021
Im steirischen Almenland wird seit 21 Jahren Theater gespielt: Auf dem Vorplatz eines alten Bauernhauses auf der Brandlucken geben Laiendarsteller von sieben bis 77 Jahren jährlich im Sommer ihr Bestes. Seit dem Jahr 2000 ist das Freilufttheater mit bis zu 12.000 Besuchern pro Jahr ein wahrer Publikumsmagnet.
Die Christl und die Buben
Heuer setzt man auf Herz und Humor: Es geht um eine Dame und drei Buben, die das Arbeiten nicht gerade erfunden haben. Aber die Christl, die hat die drei Brüder Naz, Veit und Lenz im Griff: „Sie haben einen verlotterten Hof, und auf diesen Hof kommt die Frau und macht ihnen Zunder unter dem Hintern“, so Regisseur Reinfried Schieszler. „Sie kommt auf den Hof, um den generalstabsmäßig aufzuwirbeln, nicht in Windstärke sondern in Orkanstärke“, so Hauptdarstellerin Birgit Pöllabauer.
Hosenfrage nach gut 100 Jahren
Und die Christl hat auch „das Herz am rechten Fleck“ – so lautet der Titel des Bühnenstücks, das von Anton Hamik vor gut 100 Jahren geschrieben wurde. Trotzdem sei es durchaus zeitgemäß, so Schieszler: „Es ist ein emanzipatorisches Stück, was erstaunlich ist für die Zeit, in der es geschrieben wurde. Sie kommt, um den Männern die Hosen auszuziehen und sie sich selbst anzuziehen.“ Wie die Christl den Männern den Weg zeigt, das ist noch bis 21. August zu sehen.