„Der Semmering“ von Wolfgang Kos
Residenz Verlag
Residenz Verlag
Lesezeichen

Eine Nostalgiereise zum Semmering

Eine Nostalgiereise zum Semmering verspricht das Buch „Der Semmering – eine exzentrische Landschaft“ von Wolfgang Kos. Thematisiert wird darin vor allem die Entstehung der Semmeringbahn und die Entwicklung hin zur Tourismusregion.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 15.8.2021

„‚Der Semmering. Eine exzentrische Landschaft‘ ist eine wahre Fundgrube für Nostalgiker“, so zitiert Wolfgang Kos gleich zu Beginn einen Text aus einem Prospekt für das Grandhotel Panhans aus den 1930er Jahren.

Die Bahnstrecke war wirklich eine Errungenschaft, denn bevor Carl Ghega die Semmeringbahn Mitte des 19.Jahrunderts erbaute, war der Pass nur auf steinigen Wegen mit Fuhrwerken erreichbar. Als „garstig Gebirg“ oder „grausamer Berg“ wurde der Semmering da oft beschrieben.

Semmeringbahn als Antrieb für Tourismus

Dem Bau der Semmeringbahn ist in dem Buch viel Platz gewidmet – heute Weltkulturerbe der UNESCO, ermöglichte die Errichtung dieser Strecke den Aufschwung als Ort der Sommerfrische. Die Geschichte der touristischen Erschließung kann man auch anhand der zahlreichen Foto- und Bilddokumente nachvollziehen, das Buch ist sehr üppig und liebevoll bebildert.

„Der Semmering“ von Wolfgang Kos
Residenz Verlag

Nostalgieort mit Zukunftsvision

Für viele Jahre war der Semmering das Zentrum der mitteleuropäischen Tourismus: Aristokraten, vermögende Industrielle und namhafte Künstler haben sich in den Villen und Grandhotels getroffen. Die Glanzzeit ist zwar längst vorüber, aber der Semmering ist nicht nur ein Ort für alle, die in der Vergangenheit schwelgen.

Das letzte Kapitel dieses Buchs widmet sich nämlich der Zukunft – und da kann das Motto nur heißen: „Raus aus der Nostalgiefalle“, denn es werden große Hoffnungen auf einen Steirer gesetzt: Ende 2019 wurde bekannt, dass der Hotelier Florian Weitzer das Kurhaus Semmering kaufte und als Hotel wiederbeleben will.