Unterwegs in Weiz: Katerloch
ORF
ORF
„Daheim is’ fein“

Unterwegs im Katerloch

In unmittelbarer Nähe von der Raabklamm ist auch Österreichs Tropfsteinreichste Schauhöhle „das Katerloch“. Ausgestattet mit warmer Jacke und festen Schuhen kann man in der rund 200.000 Jahre alten Tropfsteinhöhle auf Abenteuerreise gehen.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 2.9.2021

„Wir sehen hier 135 Höhenmeter unter Eingangsniveau einen reinen Tropfwasser-Höhlensee. Das wird eingespeist nur durch Wassertröpfchen, die ein paar hundert Meter hier gefiltert sind – beste Südwasserqualität. Und die Reise des Wassers ist hier noch nicht zu Ende: Es geht durch Fugen und Ritzen ein paar hundert Meter weiter nach unten durch den Felsen in Richtung Raabklamm“, erklärt Höhlenführer Fritz Geissler.

Ein Urwald voll mit Tropfsteinen

Während Regenwasser in den Boden sickert und Tropfen für Tropfen die Steine langsam heranwachsen lässt, kommen man aus dem Staunen nicht mehr raus. Denn der Fantasie ist im Katerloch keinerlei Grenzen gesetzt. Meter für Meter arbeitet man sich hinab und je tiefer man kommt desto mehr Tropfsteine offenbaren sich.

Katerloch
ORF
Das Katerloch ist Österreichs tropfsteinreichste Schauhöhle

Nach rund 100 Höhenmeter befindet man sich auf dem Niveau der sogenannten Fantasiehalle, die rund 10.000 Quadratmeter groß ist, so Geissler: „Das ist gefüllt wie ein Urwald nur mit Tropfsteinen – tausende Formationen.“

Katerloch
ORF
Höhlenführer Fritz Geissler findet sich in der Höhle bestens zurecht

Das Katerloch ist Österreichs tropfsteinreichste Schauhöhle. Darunter gibt es grundsätzlich drei Arten von Tropfsteinen, die sich wesentlich voneinander unterscheiden: „Der Stalagmit der Bodenzapfen, der Stalaktit, der Deckenzapfen und der Stalagnat, die Säule. Und die können schon beeindruckende Stärken erreichen.“ So gibt es etwa in der Schauhöhle einen Stalagnat, der 46 Meter Umfang misst.

„Der Kater fliegt in Loch“

Die Altersmessungen im Katerloch gehen bis zu 200.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Die meisten Steine sind aber laut Geissler schon nicht mehr messbar. Den Namen vom Katerloch kann von einem Bewohner im Katerloch, schildert der Höhlenführer: „Unser Namensgeber stammt aus dem Eulenreich. Die männliche Eule in der Region seit eh und je der ‚Eulenkater‘, der fliegt beim Loch hier im Berg immer wieder aus und ein. Wohnt hier, vererbt sein Territorium immer weiter und die Leute haben schon seit eh und gerufen: ‚der Kater fliegt in Loch‘“