Kunst im Privatraum
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Kultur

Kunst für die Öffentlichkeit im Privatraum

Mehr als 3.000 Werke umfasst die Kunstsammlung der Stadt Graz – bisher wurden sie noch nie öffentlich bei einer Ausstellung gezeigt. Künstler Alfredo Barsuglia stellt jetzt einen titelgebenden „Abriss“ aus der Sammlung in privaten Gärten und Garagen in Geidorf aus.

Hinweis

Freitags bis sonntags ist die Schnitzeljagd bis zum 26. September möglich – den Plan finden Sie hier.

Er öffnet die Tore für die Kunst – spannende Einblicke sind garantiert, denn Gewohntes darf hier aus dem Rahmen fallen: Der Grazer Barsuglia lädt ein zu einer künstlerischen Entdeckungsreise durch das Villenviertel in Geidorf.

Schlummernde Schätze

Zahlreiche Kunstwerke aus der umfangreichen Sammlung der Stadt sind für das Projekt „Abriss“ in private Gärten und Garagen eingezogen. Abgerissen wird hier allerdings nichts, vielmehr darf Kunst an den unterschiedlichsten Orten erblühen: „In diesem Fall soll es einen Auszug bedeuten, das heißt den Abriss einer Sammlung – ein kleiner Auszug eines größeren Ganzen“, so Barsuglia.

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Alfredo Barsuglia (links) hat zahlreiche spannende Orte für die Kunst gefunden – vielleicht lässt sie sich auch in einem Pool finden?

Im Laufe der Jahrzehnte hat die Stadt mehr als 3.000 Werke von Künstlern mit Graz-Bezug angekauft, der größte Teil schlummert im Depot. Kuratorin Birgit Kulterer betont: „Die Kunst ist nicht für das Depot gemacht, die ist dafür gemacht, dass man ihr begegnet, sich mit ihr beschäftigt – und wir wollten raus aus dem Depot und hinein in die Stadt.“

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Auch Familie Roth hat ihren Grund für die Ausstellung zur Verfügung gestellt

Und „hier“ gilt es nun einiges zu entdecken, denn Familien – wie die Roths – öffnen ihre privaten Räume für die Kunst. Entstehen sollen neue Dialoge: mit den Betrachtern einerseits, aber auch der Kunstwerke untereinander.

Sendungshinweis

„Steiermark heute“, 29.8.2021

Kunst-Wandernadel als Belohnung

Es ist eine durchaus humorvolle Reise durch die Kunstwelt, für die die Entdecker mit einer Kunst-Wandernadel belohnt werden: „Es ist ja nichts Negatives, wenn man Kunst Menschen näher bringt, die vielleicht bisher nichts damit zu tun hatten und sich einfach die Gegend anschauen wollen, die Gärten, und dann plötzlich auch gute Kunst sehen“, so Barsuglia.