Seit über 50 Jahren trainiert Erika Swoboda nahezu täglich und hat sich damit eine Gelenkigkeit erhalten, die auch Jüngere staunen lässt. Beweglich sein, Neues suchen, offen für das Außergewöhnliche sein, das ist aber generell das zentrale Lebensmotto der gebürtigen Wienerin.
Das Naturparadies mit brodelnder Gerüchteküche
In den frühen 70er-Jahren ist sie mit ihrem Mann, einem Schauspieler, und ihrer damals kleinen Tochter auf den Sternhof gezogen, hat für ihre Familie ein Naturparadies gefunden und vielen wechselnden Freunden ein temporäres Zuhause geboten: Die erste Kommune der Südweststeiermark war geboren.

„Die Leute haben gedacht, das ist eine Sekte, das ist etwas ganz Schlimmes, und da waren sogar damals – kann ich mich erinnern – Zeitungsartikel, dass man Leuten, wie wir waren, keine Häuser vermieten sollte. Man sollte es lieber vermieten an Grazer Wochenendler.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 4.9.2021
Ein Leben in Unabhängigkeit
Das meiste, was damals über den Sternhof und seine Bewohner erzählt wurde, sei aber natürlich gar nicht war gewesen, sagt Erika Swoboda: Sie seien einfach eine Gruppe junger Leute gewesen, die von ihrer eigenen Hände Arbeit unabhängig leben wollten – und das gilt für die charismatische Wahlsteirerin noch heute.

Auch jetzt, mit 84, will Erika Swoboda von Ruhestand nichts wissen – den Wiener Trubel vermisst sie aber in keinster Weise: „Ich kann in keiner Stadt mehr leben – das könnte ich nicht – und muss ich auch nicht“, so Swoboda.