„Grenzenlos – die erstaunlichen Wanderungen der Tiere“ von Francesca Bouninconti
Folio Verlag
Folio Verlag
Lesezeichen

Die Tierwelt auf Wanderschaft

Abertausende Vögel ziehen im Herbst in Richtung Süden – aber nicht nur Vögel wandern, sondern auch viele andere Tiere. Einblicke gibt das Buch „Grenzenlos – die erstaunlichen Wanderungen der Tiere“ der italienischen Biologin Francesca Buoninconti.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 3.10.2021

Francesca Buoninconti erzählt in ihrem Buch von Schmetterlingen und Fledermäusen, Walen und Sardinen, Schildkröten, Pinguinen und Krabben, die regelmäßig tausende Kilometer zurücklegen, um sich fortzupflanzen oder geeignete Futterstellen zu finden.

Licht, Magnetfeld oder Erinnerung als Orientierung

Der berühmte amerikanische Monarchfalter tut dies sogar in mehreren Generationen. Die italienische Biologin erklärt aber auch, woran sich die Tiere orientieren: Oft sind es das Magnetfeld der Erde oder polarisiertes Licht, manchmal ist es aber auch schlicht die gute Erinnerung an einen markanten Berg oder Fluss, der die wandernden Tiere an der richtigen Stelle abbiegen lässt. Lachse hingegen, die ja zur Eiablage aus dem Meer in ihren Geburtsfluss zurückkehren, riechen, wo sie hinmüssen.

Futtersuche und Geburt als Wandergründe

Aber auch Landtiere sind oft weite Strecken unterwegs: Von den Rentieren und Karibus in den kalten Breiten der Nordhalbkugel weiß man es, im Süden sind es Millionen von Gnus und Zebras, die die Weiten Afrikas durchstreifen, um Futter und Wasser zu finden bzw. ihre Jungen zu gebären.

„Grenzenlos – die erstaunlichen Wanderungen der Tiere“ von Francesca Bouninconti
Folio Verlag

Bei der Erforschung der Wanderrouten von Tieren entdeckten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aber auch immer wieder Unerwartetes, Überraschendes: So gab es bis vor kurzem 18 verschiedene, sich zum Teil widersprechende Hypothesen, welchen biologischen Sinn die Streifen von Zebras haben könnten.

Auch etwas für Nicht-Biologen

„Grenzenlos – die erstaunlichen Wanderungen der Tiere“ von Francesca Buoninconti ist ein sehr akribisch recherchiertes aber trotzdem auch für Nicht-Biologen leicht lesebares Buch, das einem gleich noch ein ordentliches Stück mehr Respekt vor der Natur abnötigt.