Wiese und Sträucher
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Lifestyle

Unkräuter als kulinarischer Geheimtipp

"Für jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen“, lautet ein bekanntes Sprichwort. Die Natur hält alles bereit, was Geist, Seele und Körper braucht – aber nicht nur Kräuter, sondern auch Unkräuter können für Kulinarik und Körper zum Einsatz kommen.

Im Garten von Gabriele Zach darf sich zwischen farbenfrohen Blumen, zahlreichen Kräutern und Obststräuchern auch Unkraut ausbreiten. „Man sagt ja normalerweise nicht Unkräuter, sondern Beikräuter“, so die Kräuterexpertin, die in der Bewusstseinsbildung beruflich Fuß gefasst hat.

Vogelmiere, Gartenmelde und Gundelrebe als Geheimtipps

Auch die Vogelmiere, die im Volksmund auch „Hühnerdarm“ genannt wird und eigentlich der Schreck eines jeden Hobbygärtners sei, breitet sich dort aus, so Zach: „Sie wächst überall, sie liebt nährstoffreiche Böden, speziell die Gartenbeete – wobei ich muss sagen, ich liebe sie.“

Vogelmiere
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Die Vogelmiere vermehrt sich im Jahr vier- bis fünfmal und ist fast nicht ausrottbar.

Ein weiteres Unkraut, das eigentlich gar keines ist, ist die sogenannte Gartenmelde, die auch als Urspinat bezeichnet wird, so Zach: „Ich persönlich liebe es genauso – dieses Unkraut – es schmeckt so fantastisch frisch, fein und hat ganz viele ätherische Öle.“

Gartenmelde
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Die Blätter der Gartenmelde können etwa als Spinatersatz, oder auch am Butterbrot verwendet werden.

Auch die Gundelrebe gehört zu den Unbekannten der Unkräuter, die in der Küche Einzug halten dürfen, so Zach: „Verbreitet sich rasant im Garten und schmeckt extrem würzig und gehaltvoll. Ich liebe ihn in Dips, im Liptauer, im Topfenaufstrich – man muss das mal wirklich probieren.“ Vitamin- und Energiespender, die die Steirerin in ihrer Küche vielfältig zu saisonalen Köstlichkeiten verarbeitet – so lässt sich etwa aus der frisch im Garten geernteten Vogelmiere ein gesundes Gemüse zubereiten oder eine feine Suppe.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 2.10.2021

Die Haut isst mit

In Workshops gibt die Bewusstseinsbildnerin ihr Wissen weiter, so etwa, dass sich die Vogelmiere auch für Hautpflege bestens eignet: „Mein Körper isst genauso auch die Produkte, die ich habe, die Pflegeprodukte, denn alles was raufkommt wird vom Körper aufgenommen und verstoffwechselt.“

Kräuterexpertin Gabriele Zach
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Unkräuter kommen bei Gabriele Zach sowohl ins Essen als auch in die Kosmetik.

Es gilt also ganz bewusst auf künstliche Zusatzstoffe bei der Nahrung auch für die Haut zu verzichten, so der Rat der Expertin, der das Bewusstsein für die Heilkraft der Pflanzen bereits in die Wiege gelegt wurde: „Meine Mutter war bei den Pionieren im organisch-biologischen Anbau dabei. Mein Vater war der Homöopathie zugetan, also mit den Heilkräutern. Die Natur hat so tolle Ressourcen und es ist mir so ein Anliegen, einfach den Leuten zu zeigen, wie einfach es ist gewisse Sachen selbst herzustellen und es hat eine ganz andere Energie und Kraft, wenn man etwas selbst macht.“