Altes bewahren und Neues ermöglichen: Ein Beispiel dafür ist der Nikolaiplatz am Grieskai, wo ein moderner, reduzierter Bürokomplex inmitten Gebäude verschiedener Epochen eingegliedert wurde.
„Es ist auch ein Beispiel für eine lebendige Stadt, die sich weiterentwickelt, und das ist auch eine der Grundaufgaben der Altstadtsachverständigenkommission – die Entwicklung zu ermöglichen und dabei ein Augenmerk auf den Schutz des historischen Ambientes zu wahren“, sagt der Architekt Alfred Bramberger, Vorsitzender der Grazer-Altstadtsachverständigenkommission.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 25.10.2021
Auf die Mischung kommt es an
Eine große Herausforderung, sollen doch innerhalb der Schutzzonen verschiedene Mischungen einen lebenswerten Stadtraum bilden: „Ich glaube, dass es hier ganz gut gelungen ist, diesen Platz neu zu ordnen, neu zu gliedern, das war ja ein ehemaliger Parkplatz hier. Grundsätzlich war das einmal die Murvorstadt, die ist aber mit den neuen Bauten an der Mur zurückgedrängt worden, und ich glaube, dass auf dieser Seite noch viel Potential ist, diesen Stadtteil weiterzuentwickeln“, so Bramberger.
Hohe Maßstäbe
Ein Musterbeispiel ist laut dem Experten auch „Kai 36“, ein denkmalgeschütztes Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, das kurz vor dem Verfall stand, bis es schließlich als modernes Hotel zu neuem Leben erweckt wurde: „Man sieht, dass natürlich durch Investitionen solche Objekte überhaupt erst erhalten werden können, und da gilt es ganz hohe Maßstäbe anzusetzen.“
Auf verschiedenen Terrassen schmiegen sich moderne Appartements an die Schloßbergmauer, ein moderner Komplex in einem historisches Baujuwel – mit Aussicht auf das Weltkulturerbe Graz.