Friedhof für Mensch und Tier
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Waldfriedhof für Mensch und Tier

Seit 2015 gibt es den Friedhof für Mensch und Tier in St. Josef in der Weststeiermark. Mittlerweile fanden auf diesem Urnenfriedhof 40 Menschen und rund 70 Tiere ihre letzte Ruhe.

Der Urnenfriedhof für Mensch und Tier war der erste in Österreich, auf dem Menschen gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freuden bestattet werden können.

Ruhe mitten im Wald

In dem etwas mehr als fußballfeldgroßen Waldstück in St. Josef befinden sich derzeit 60 Gräber – in vielen dieser Gräber fanden Menschen und ihre Lieblingstiere die gemeinsame letzte Ruhe. Adolf Oswald etwa ließ sich hier mit seiner vor ihm verstorbenen Hündin begraben: „Mein Vater wollte in der Gegend begraben werden. Er hat hier seine letzte Ruhestätte gefunden gemeinsam mit seinem Hund Leica. Er wollte seine letzte Ruhestätte gemeinsam mit Leica finden“, sagt Tochter Monika Hleina.

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Geliebte Weggefährten

Bei den beerdigten Tieren handelt es sich vorwiegend um Hunde und Katzen, es gibt aber auch Ausnahmen. „Der Friedhof wird sehr gut angenommen, wir haben schon sehr viele Gräber da. Die Gemeinde hat uns geholfen, der Pfarrer hat den Friedhof gesegnet. Ich weiß nicht, ob es andere Friedhöfe für Mensch und Tier gibt. Es ist eigentlich wie ein Park. Wir haben hier auch ein eingeäschertes Pferd hier. Man kann jetzt die Kosten für den Friedhof auch ansparen“, sagt Friedhofbetreiberin Renate Reininger.

„Es läuft recht gut. Wir versuchen, keinen Kult zu betreiben. Es soll pietätvoll und unbürokratisch ablaufen. Wir haben mit der Kirche keine Schwierigkeiten, man kann auch einen Pfarrer beziehen zur Verabschiedung“, sagt Friedhofbetreiber Eduard Reininger.

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Ansparen über einen Verein

Für ein Einzelgrab zahlt man einmalig 950 Euro, und darf dieses 100 Jahre nutzen; jeder weitere Urnenplatz kostet 300 Euro. Über einen Verein hat man auch die Möglichkeit, das Geld für ein Grab anzusparen.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 1.11.2021

„Wir haben den Verein vor rund eineinhalb Jahren gegründet, mit dem man schon zu Lebzeiten vorsorgen kann, in Raten und unbürokratisch. Man muss das sehen wie eine Sparbüchse, die man daheim hat. Man hat dann einen gewissen Betrag angespart, und der wird dann herangezogen“, sagt Christina Pusnik vom Verein „Regenbogenbrücke“.