Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.11.2021
Hauptsächlich verletzte Greifvögel und Eule, aber auch Jungvögel, die von den Eltern verstoßen wurden oder aus dem Nest gefallen sind, finden Aufnahme im Zentrum. Dort gibt es Schutz und Pflege, so Zoologin Maria Feldgrill: „Wir pflegen die Vögel gesund und wildern sie anschließend wieder aus.“

Rettung aus dem Kamin
Sind es in der warmen Jahreszeit vorwiegend verletzte Jungvögel, die hier aufgenommen werden, so kommen zu Beginn der Heizsaison immer wieder auch Waldkäuzchen in das Brucker Naturschutzzentrum, denn diese Vögel sind Höhlenbrüter und verirren sich daher auch schon einmal in einen Kamin.

„Dann werden wir gerufen, aber auch die Feuerwehr und Rauchfangkehrer, weil die Leute Kratzgeräusche hören. Wenn man dann die Ofentür aufmacht, sitzt im besten Fall ein verruster Waldkauz drinnen, der kommt dann zu uns. Er wird gepflegt, bis Lunge und Federkleid wieder sauber sind. Dann wird er gestärkt, damit er wieder in die Freiheit entlassen werden kann“, so Feldgrill.
60 Wintergäste
Auch Turmfalken finden vorübergehend eine Bleibe im Naturschutzzentrum Bruck. 60 Vögel, die etwa aus dem Nest gefallen waren und von den Eltern nicht mehr versorgt wurden, hat man heuer hier aufgenommen – die meisten von ihnen konnten nach dem Ausheilen ihre Verletzungen wieder in die freie Wildbahn entlassen werden.

Den Wespenbussarden wird eingeheizt
Auch zwei Wespenbussarde haben derzeit eine Volaire bezogen – sie sind Zugvögel, konnten aber heuer nicht in den Süden fliegen. „Die beiden sind nur Sommergäste in Österreich – sie überwintern in Afrika. Sie werden in eine beheizte Voliere gebracht, damit sie es warm haben im Winter bei uns“, so Feldgrill.