„Superflex“-Ausstellung im Grazer Kunsthaus
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Kultur

Was Geld so alles in uns auslöst

Geld regiert die Welt – und selbst wenn es nicht unbedingt glücklich macht, so löst es doch sowohl positive als auch negative Emotionen aus. Diesem Thema widmet sich die dänische Künstlergruppe „Superflex“ im Grazer Kunsthaus.

„Das Verhältnis des Menschen zum Geld ist sehr ambivalent, das kann von einem sehr euphorischen bis hin zu einem sehr aggressiven Verhalten gehen“, sagt Barbara Steiner, die Leiterin des Grazer Kunsthauses über die Ausgangslage der Ausstellung.

Wenn Spekulieren Euphorie auslöst

Zunächst das euphorische Verhalten – dargestellt durch Blumentöpfe: „Die Form haben sie von Großbanken, und eingepflanzt sind Halluzinogene, also Drogen.“

„Superflex“-Ausstellung im Grazer Kunsthaus
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Aus der Deutschen Bank sprießt etwa eine Hanfpflanze, aus der New Yorker Citygroup ein Stechapfel – ein Symbol dafür, „dass diese Freude am Spekulieren manchmal richtiggehend euphorische Gefühle auslösen kann“, so Steiner.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 28.11.2021

Geld sorgt für Aggression

Wie sehr Geld wiederum aggressiv machen kann, das zeigte eine Arbeit bereits im Vorfeld: Sowohl im als auch vor dem Kunsthaus wurden von dem dänischen Künstlerkollektiv Münzen am Boden angeklebt und angeschraubt, „und das hat offenbar jemanden dermaßen erzürnt, dass er dann bei Nacht und Nebel hingegangen ist und einen unendlichen Aufwand betrieben hat, um diese Münzen aus ihren Verankerungen zu heben“.

Und Geld macht schwindlig

Die ganz besondere Wirkung des Geldes auf uns Menschen symbolisiert aber auch eine Art Geldvorhang: „Man kommt in eine Art Sog hinein, man kann ihn nicht richtig verlassen, es wird einem durchaus auch schwindelig, aber so einen richtigen Durchblick gibt es logischerweise nicht… man verfängt sich auch ein wenig in dieser Spirale.“

„Superflex“-Ausstellung im Grazer Kunsthaus
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Und man kann dieser Spirale nur sehr schwer entkommen, so Steiner weiter, „denn es sind nicht immer nur die Großbanken, die spekulieren, sondern man trägt ja auch selbst zum Funktionieren eines solchen Systems bei“. Zu sehen ist die Ausstellung von „Superflex“ im Grazer Kunsthaus.