Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 6.12.2021
„Es gibt zwei Gründe: Erstens liegt es so nah am Wasser, das tut auch als Arbeitsklima extrem gut; man ist im Fluss mit dem Fluss. Zweitens gefallen mir die Formen des Gebäudes und die Struktur, die Proportionen“, nennt Rafaela Rothwangl, Ziviltechnikerin für Frost- und Holzwirtschaft, ihre Gründe für die Revitalisierung des Werks zum Waldbüro.
Sanfte Restaurierung
Die Vorgabe: Das äußere Erscheinungsbild des Originalobjekts aus der Monarchie sollte nur dort verändert werden, wo es unbedingt notwendig war. Sämtliche Putz- und Sichtziegeloberflächen wurden daher gereinigt und restauriert, das desolate Dach originalgetreu nachgebaut: „Da wurden wirklich die alten Tram ausgebaut und die Zimmerei hat die genau vermessen und neu im historischen Design nachgebaut“, so Architekt Robert Tanzer.

Von Holz dominiert besticht die Innenraumgestaltung – sie spiegelt die Tätigkeit des Unternehmens wider, das hier sprichwörtlich zu Hause ist: „Ich lebe von der Forstwirtschaft und vom Wald. In diesem Gebäude sind 30 verschiedene Hölzer – nicht alle verarbeitet, aber zumindest zu finden. Der Boden ist Lärche und der Großteil, also Decke und Einbau, ist Fichte, die Fenster sind aus Lärche“, so die Ziviltechnikerin.

Und auch diese Fenster sind ein originalgetreuer Nachbau der einstigen Metallrahmenfenster. Ein Blickfang heute ist etwa ein Eisenträger, der einst Teil der Wartungsanlage für die darunterliegende Turbine war – eine Reminiszenz im Waldbüro an das einstige Wasserkraftwerk.

Der Architekt betont: „Diese Reduktion auf Materialien der früheren Zeiten und diese besondere Formgebung sind natürlich schon speziell und erhaltenswert.“