Gruppenausstellung „Domestic Drama“, „Halle für Kunst Steiermark“
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Kultur

Die Seele unserer Dinge

Alltagsgegenstände wie ein Kühlschrank stehen derzeit in der „Halle für Kunst Steiermark“ in Graz im Fokus. Die Gruppenausstellung „Domestic Drama“ fragt nach der Bedeutung dieser vermeintlich bedeutungslosen Dinge und ihrer Beziehung zum Menschen.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 15.12.2021

„Alle Gegenstände, die uns umgeben, haben eine eigene Seele“, schrieb 1960 Ernest Dichter – er gilt als Begründer der tiefenpsychologischen Marktforschung. Seine These war Ausgangspunkt für die Schau „Domestic Drama“, in der Alltagsgegenstände eine Bühne und eine neue Rolle bekommen.

Blick in Zeiten der sozialen Isolation

Der Blick in vermeintlich private Räume sei Thema, das sich aufdrängt in Zeiten von CoV und sozialem Rückzug, sagt die Kuratorin Cathrin Mayer: „Dass sozusagen wir mehr oder weniger gezwungen sind, mit Gegenständen in unseren Wohnungen und Häusern eine Beziehung aufzunehmen und die dann in dieser Ausstellung fast schon menschliche Protagonisten werden.“

Gruppenausstellung „Domestic Drama“, „Halle für Kunst Steiermark“
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Die Ausstellung „Domestic Drama“ gibt es noch bis zum 20. Februar in der „Halle für Kunst Steiermark“ in Graz zu sehen.

„Wo hört die Arbeit auf, wo fängt das Private an?“

16 internationale Künstlerinnen und Künstler durchleuchten anhand von inszenierten Gegenständen unseren Alltag – und untersuchen dabei an der Schnittstelle von Privat und Öffentlich gesellschaftsrelevante Themen wie etwa Konsumverhalten oder Homeoffice, so Mayer: „Wo es einfach darum geht nachzufragen, wie arbeiten wir gerade, wo hört die Arbeit auf, wo fängt das Private an, das ist einfach nicht mehr so zu trennen.“