Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 17.12.2021
„Ich steig aufs Trittbrett, mach’ die Tür auf, geh’ rein in mein Moped, setz’ mich hin – und mach die Tür wieder zu“: Herr Rudolf, Mopedbesitzer, erzählt aus seinem bewegten Leben – ein Leben, das durchaus auch Parallelen zu seinem Darsteller aufweist. „Das Erste ist einmal das Mopedfahren: Ich bin begeisterter Mopedfahrer. Kunstmopedfahrer eigentlich“, verrät Darsteller Rudi Widerhofer, „ich bin auch seit langem trockener Alkoholiker, und das hat mich schon stark beschäftigt in meinem Leben“.
Vergebene Suche nach der Puch DS 60
Die Inszenierung in Westernkulisse verzichtet ganz auf die Puch DS 60 – das Moped gibt es nur in den Köpfen der Zuschauer als Symbol für Flucht und Freiheit, über die Widerhofer als ein zartes Gebilde spricht.
Die Lebenserzählung des Mopedbesitzers Rudolf ist Scheitern mit Haltung, schildert Regisseurin Yara Michelitsch: „Wie nähert man sich dem an, wie kommt man ins Innerste, was ist das Innerste eigentlich? Und was ist eigentlich die Essenz der Seele?“ Die Seele des kleinen Mannes verkörpert von einem großen Schauspieler ist derzeit im Grazer Schauspielhaus zu sehen.