Perlenreich in Graz
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Lifestyle

Im Reich der Perlen und Handarbeitskunst

Im Winter hat das Handarbeiten Hochsaison – stundenlang lässt es sich an neuen Projekten arbeiten. Um sich dafür Inspirationen zu holen, gibt es mitten in der Grazer Innenstadt eine auf Schmuck spezialisierte Handarbeitsbörse.

„Ich liebe Schmuck und das schon sehr lange – und vor allem: Ich liebe Perlen und habe mir in meiner Vorstellung gedacht, es gibt nichts besseres als jeden Tag mit Perlen etwas zu tun zu haben“, verrät Elisabeth Kunz. Gesagt – getan: 2016 erfüllte sich die Wahl-Steirerin ihren großen Traum vom eigenen Perlenreich.

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Unterschiedlichste kreative Köpfe haben sich hier eingemietet

Schnell kamen in der Grazer Gleisdorfergasse aber noch ganz viele andere Materialien und Ideen dazu – so können sich Handarbeitsbegeisterte hier nicht nur mit neuen Werkstoffen eindecken, sondern ihre Kreationen auch in angemieteten Boxen verkaufen: „Prinzipiell hab’ ich natürlich gern Gleichgesinnte um mich, die auch Perlen und Bänder lieben und die Leidenschaft des Schmuckdesigns mit mir teilen. Es ist ein total schöner Austausch, und auch schon sehr schöne Freundschaften sind entstanden.“

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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 5.1.2022

Der Makrameekunst verfallen

Unzählige Kreationen unterschiedlichster kreativer Köpfe treffen in Kunz’ Schmuckkästchen zusammen – darunter natürlich auch die Designs der geübten Hausherrin: „Selbst gestalten, das habe ich, glaube ich, mit 16 angefangen“, verrät sie. Heute fertigt die gebürtige Salzburgerin auch Gravuren an – ihr Lieblingsmotiv? Der Grazer Uhrturm.

In puncto Armbänder hat es ihr die sogenannte Makramee-Technik angetan, „eine Knüpftechnik, die im Normalfall nur aus zwei Knoten besteht – einem Knoten, der einmal links und einmal rechts gemacht wird oder doppelt rechts oder doppelt links, damit es sich dann dreht. Es ist eine orientalische Technik, die schon sehr lange gemacht wird – man kennt sie zum Beispiel auch aus den 60er-, 70er-Jahren. Ich glaube, wir haben alle noch solche geflochtenen Blumenampeln von den Eltern zuhause – und das hat jetzt einen totalen Hype bekommen“.

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Mit ihrem rosaroten Perlenreich hat sich die Wahl-Grazerin Elisabeth Kunz einen großen Traum erfüllt

Laut der Expertin gibt es eine ganz einfache Faustregel für die vier Bänder im Makramee-Spiel: „Es geht eben wirklich immer nur so: Unten durch und oben drüber. Das ist eigentlich das, was man sich merken muss – und die richtige Seite“ – die man für das typische Wellenmuster wechseln muss.

„Schmuck bringt die Leute zusammen“

Ihr Wissen gibt die Kunsthistorikerin auch bei Workshops weiter. Was handgefertigter Schmuck für sie bedeutet? „Er macht Freude, er glitzert – und er bringt die Leute zusammen.“