Fahrradausstellung Graz Museum
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Kultur

Tradition und Kult aus der Grazer Radwelt

„Hätte, hätte, Fahrradkette“ heißt es derzeit im GrazMuseum: Eine Sonderausstellung blickt auf die rund 200-jährige Geschichte des Fahrrads in Graz zurück und beleuchtet die Traditionen der steirischen „Fahrradstadt“.

Eine rosarote Draisine etwa lässt die Anfänge des Fahrrads erahnen: „Da ist einmal die Fahrradproduktion in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die wirklich außergewöhnlich ist und dann wegbricht und plötzlich verschwindet“, sagt der Kurator Beat Gugger.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 8.1.2022

Von Pionieren und alternativen Ideen

Weder der Fahrradaktivismus noch Verkehrspionier Erich Edegger dürfen fehlen, so Gugger: „Ein Politiker, der sich sehr für das Fahrrad einsetzt, auf eine auch ein wenig ganz spezielle anarchistische Art, und Sachen durchsetzt, die in vielen Städten noch kein Thema ist.“

Zu sehen sind aber auch schräge und aktuelle Entwicklungen vom Altbaukriterium bis zum Konzertrad: „Gerade diese alternativen Geschichten, die sind ja für Graz auch ganz wichtig, weil sie ein Motor dafür sind, dass die Stadt auch weiterkommt“, so der Kurator.

Fahrradausstellung Graz Museum
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Die Ausstellung „Hätte, hätte, Fahrradkette“ gibt es noch bis Juni im Graz Museum zu sehen.

Transportmittel mit hoher Nachhaltigkeit

Inzwischen sei eine bunte Vielfalt auf den Grazer Radwegen unterwegs, so Kurator Bernhard Bachinger: „Es fahren nicht nur mehr Zweiräder, sondern auch Lastenräder und andere Mobilitätsarten auf den Fahrradwegen, und dadurch ist der Platz, der beansprucht wird, mehr.“

Egal, ob alte oder neue Technik, eine Downhillfahrt oder eine simulierte Stadtfahrt – der Umweltfaktor der Freizeit- und Sportgeräte ist groß, betont Gugger: „Man würde wahrscheinlich heute das Fahrrad subito erfinden, weil gerade im Bereich der Nachhaltigkeit gibt es kein Verkehrsmittel außer dem zu Fuß gehen, das so nachhaltig ist.“