Fotoapparat von Eugen Hauber
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Kultur

Mit dem Fotoapparat durch Graz

Der Grazer Eugen Hauber galt zeitweilig als ältester Pressefotograf Österreichs. Die Multimedialen Sammlungen des Joanneums zeigen im Museum für Geschichte eine Ausstellung des „Grazer Originals“ mit Arbeiten von den 1920er Jahren bis in die 80er-Jahre.

Er selbst bezeichnete sich als „Photo-Amateur“ und machte aus seiner Berufung einen Beruf. Eugen Hauber wurde 1896 als Sohn eines wohlhabenden Spediteurs geboren, machte schon in den 1920er-Jahren die Fotografie zu seinem Hobby. Es ist ein geduldiger, genauer und humorvoller Blick auf Leben und Alltag in Graz, der Eugen Hauber kennzeichnet.

Fotografie von Eugen Hauber
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Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 22.1.2022

Alltag in Graz in schwarz-weiß

Schaut Hauber anfangs noch mit romantischem Blick auf die Szenerie und spielt sich mit Licht, Schatten und Nebel, konzentriert er sich ab den 60er-Jahren auf Szenen des Grazer Alltags, sagt Ausstellungsgestalter Michael Posch: „Vermeintliche Schnappschüsse, weil in Wirklichkeit war das alles sehr durchdacht. Jedenfalls sind dabei sehr unaufgeregte, unspektakuläre, aber sehr schön komponierte Schwarz-Weiß-Arbeiten entstanden.“

Fotografie von Eugen Hauber
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Einblick in Entwicklung von Haubers Fotografie

In der Ausstellung findet man so manchen Schnappschuss, wie beispielsweise vom jungen Schwarzenegger, oftmals gewürzt mit einer Prise Humor. Die Ausstellung gibt nicht nur Einblick in das Grazer Alltagsleben, sondern auch in die Entwicklung der Fotografie.

Fotografie von Eugen Hauber
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Hauber machte schließlich aus seinem Hobby einen Beruf, sagt Bettina Habsburg-Lothringen vom Museum für Geschichte: „Er ist 1948 zum ersten uns bekannten steirischen Pressefotografen geworden, er hat einen Gewerbeschein besessen und war fortan in der lokalen Presse präsent, war aber auch bei internationalen und nationalen Ausstellungen zugegen und hat diverse Preise bekommen.“

Vor allem rund ums Glacis in „seinem Revier“ unterwegs

Haubers Stärke sei, geduldig in banalen Alltagssituationen zu warten, bis er den besonderen Moment erkenne und ihn festhalte, sagt Posch – und so war Hauber in „seinem Revier“ bis zu seinem Tod 1986 mit der Kamera unterwegs und wurde zu einem „Grazer Original“. Er habe bis in die 80er-Jahre im elterlichen Haus am Glacis gelebt und sei vor allem dort in der Gegend sehr präsent gewesen.

Fotografie von Eugen Hauber
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Noch bis Anfang April gibt die Ausstellung im Museum für Geschichte Einblicke ins fotografische Schaffen von Eugen Hauber.