Der Sound der 60er-Jahre – das ist die Musik von Erwin Wabnegger: Seit frühester Jugend hat sich der pensionierte Köflacher Gymnasiallehrer dem Beat der Flowerpower-Zeit verschrieben.
„Weststeiermark konnte mithalten mit Fürstenfeld“
Mit Bandkollegen erinnert er sich an erste Auftritte von damals – und an eine lebhafte Musikszene, die er jetzt in Buchform dokumentiert hat: „Die Weststeiermark konnte mindestens mithalten mit der Fürstenfelder Szene. Es hat jede Menge Beat-Bands gegeben, die wöchentlich bei uns aufgetreten sind, und ich muss sagen: Der Zuspruch seitens des Publikums war enorm, und es war was los in der Weststeiermark.“
Und das ist für Wabnegger noch nicht vorbei, denn regelmäßig geht’s seit Jahren immer wieder zur Bandprobe in die Musikschule Stallhofen. Nach jahrzehntelanger Pause lässt „Heart of Stone“ – die Band von einst – den Beat wieder neu aufleben.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 28.1.2022
„Kein Equipment, keine Verstärker“
„Dort und da haben wir natürlich Auftritte gehabt, und da waren schon ein paar Highlights dabei – 1970 etwa in einem Festsaal in St. Stefan im Rosental. Damit sind wir in die Zeitung gekommen, und das war schon etwas Besonderes“, erinnert sich etwa Heribert Kollmann, der seit 1969 bei „Heart of Stone“ mitmischt. Bandkollege Johann Lackner verrät: „Wir hatten kein Equipment, keine Verstärker, die waren sündteuer. Letztlich ist es uns dann gelungen, die Eltern so weit zu überreden, dass sie uns einen Verstärker gekauft haben. Den haben wir dann auf Raten abgezahlt.“
„Beat ist Lebensgefühl, Esprit des Daseins – Beat ist wunderbar und wird nie aus der Mode kommen“, betont Wabnegger. Live zu hören ist seine Band – laut Plan – am Ostermontag in Köflach sowie im Sommer bei einem Rockfestival in Deutschland. In Wabneggers Erinnerungen kann man aber auch blättern: „Liverpool-Feeling in der Provinz“ lautet der Titel eines Buches, das der Köflacher jetzt herusgegeben hat und das die Beat-Ära der 60er- und 70er-Jahre in der Weststeiermark beschreibt.