Bevor im „KiStL“ endgültig die Lichter ausgehen, geht noch Daniel Glattauers Komödie „Die Liebe Geld“ über die Bühne, eine humorvolle Satire rund um die Tücken der Finanzwelt.
Herr Henrich sucht sein Geld
Im Zentrum der Komödie steht Alfred Henrich, gespielt von Michael Diekers: Ihm widerfährt ein wahrer Spießroutenlauf durch das Finanzwesen. „Alles beginnt mit einem banalen Anliegen, das sich im Laufe der Komödie an Absurditäten übertrifft“, sagt Michael Diekers. Herr Henrich braucht Geld für ein Geschenk zum Hochzeitstag, damit beginnt das Unheil: Der Geldautomat verwehrt ihm seit Tagen den Zugriff auf sein Konto, und das Team der Bank versucht den braven Sparer, mit den absurdesten Erklärungen abzuwimmeln.

Die Betreuerin versichert ihm, dass es seinen Ersparnissen gut gehe, dass sein Geld aber gerade auf „Geschäftsreise“ sei. Der Bankdirektor will über alles reden, nur nicht über Finanzen – stattdessen präsentiert er dem verzweifelten Kunden die Bank der Zukunft, die das Menschliche in den Vordergrund stellt, Das kommt vor allem bei Alfreds Ehefrau Ulli überraschend gut an.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 31.1.2022
Bauprojekt statt Hinterhoftheater
In dem Stück „Die Liebe Geld“ von Daniel Glattauer steht der Dialog im Zentrum, sagt Regisseurin Petra Pauritsch. Es ist die letzte Proudktion im „KiStL“ in der Rechbauerstraße – das idyllische kleine Hinterhoftheater muss Bauprojekten weichen. „Eine Premiere ist immer etwas besonderes, diese ist aber ganz besonders, weil es eben die letzte Premiere in diesem Haus sein wird“, sagt Pauritsch.

Für die Komödianten in St. Leonhard wird die Show aber weitergehen, wenn auch noch nicht geklärt ist, wo. „Wir sind guten Mutes, dass es uns weiterhin geben wird. Wir werden ein neues Zuhause finden, wir werden versuchen, die Atmosphäre des ‚KiStL‘ mitzunehmen, damit unser Publikum uns weiterhin wiedererkennen wird“, sagt Pauritsch.