Seit Jahrtausenden fasziniert Glas die Menschen. Es ist ein Werkstoff der Gegensätze: Zum einen ist es fragil und doch stabil, es ist kühl und doch anziehend. „Wenn ich mich hinsetze, dann geht einfach die ganze Belastung weg, dann sprudelt es auf einmal. Die Kreativität ist einfach 24 Stunden da“, erzählt Anja Schnider.
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 5.2.2022
Unendliche Vielfalt der Möglichkeiten
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn es um kleine Glaskunstwerke geht. Eine faszinierende Welt verbirgt sich in einer Glasperle, die die Grazerin mit wahrer Hingabe zum Detail etwa aus Muranoglas herstellt: „Das ist das, was ich so liebe. Wenn man der Kreativität freien Lauf lassen kann. Es gibt viele Formen und auch eine ganze Palette an Möglichkeiten.“
Neben ausgefeilter Technik verlangt eine Glasperle vor allem jedoch Fingerspitzengefühl, bevor sie für acht Stunden in den Temper-Ofen kommt – dieser schenkt ihr Farbbrillanz und Langlebigkeit in allen nur möglichen Formen, als liebevoll verziertes Gläschen, das Blumensamen enthält, als prachtvolles Schreibgerät oder als Schlüsselanhänger.
„Mit hudeln geht da gar nichts“
„Die Glasstange wird erhitzt. Ich bringe das auf 650 bis 750 Grad, damit das Glas zähflüssig wird. Bis eine Perle fertig ist, sind es unzählige Male, die man diese Perle in der Hand hat. Glas mag nicht hudeln, mit hudeln geht da gar nichts“, schildert die Hobbykünstlerin.