Freischütz im Theater am Lend
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Kultur

Theater am Lend zeigt reduzierten Freischütz

Als romantische Oper in drei Aufzügen ist Carl Maria von Webers „Freischütz“ gern gespieltes Werk großer Opernhäuser. Ein Grazer Team zeigt die Oper jetzt als modernes Musiktheaterstück in kleiner Besetzung im Theater am Lend.

Österreichtour ab Mai:

Zu sehen ist „Der Freischütz“ im Theater am Lend am 24. und 26. Februar, ehe es im Mai auf Österreichtour gehen soll.

„Und ob die Wolke sie verhülle“: Eine der bekanntesten Arien aus Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ – bringt das KünstlerInnenKollektiv Accomplices jetzt auf die Bühne des Theaters am Lend.

Musikdramatische Performance

Dabei verwandelt das Grazer Ensemble das Opernwerk in eine musikdramatische Performance – reduziert auf Klarinette, Klavier, Klangkunst und Gesang.

Freischütz im Theater am Lend
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Klarinette, Klavier, Klangkunst und Gesang – mehr braucht es hier nicht

„Wir haben Passagen naturgemäß für die kleine Besetzung arrangiert, aber auch rekomponiert, also maßgeblich bearbeitet“, so Regisseur Markus Boxler. Reduziert ist auch der Erzählstrang des Originalwerks rund um die Protagonistin Agathe. Allein Klangkunstelemente erinnern an fürstliche Abendgesellschaften von einst.

Eine Frau mit Problemen von heute

Agathe selbst ist eine moderne Frau mit Problemen von heute, verrät ihre Darstellerin Kristina Gorke: „Wir haben teilweise auch die Texte geändert, damit die Jagdthematik wegkommt und genau die Phrasen bleiben, die wirklich gewichtig sind.“

Freischütz im Theater am Lend
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Als eine moderne Frau inszeniert Kristina Gorke ihre Version der „Agathe“

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 20.2.2022

Boxler betont: „Eine große Zielsetzung war es, Oper einmal außerhalb des Kontextes der großen Institutionen zu denken.“ Keine ganz einfache Sache, geht es doch um eines der populärsten Werke der deutschen Opernliteratur, allerdings: „Es ist nicht so durchkomponiert wie zum Beispiel ein Wagner. Dadurch kann man einzelne Teile sehr gut voneinander trennen; ein Grund, warum wir uns dem leichter nähern konnten“, so der Regisseur.