„Hamdraht“-Cover
Gmeiner Verlag
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Der Mörder ist nicht immer der Gärtner

Das Südburgenland ist der Schauplatz von „Hamdraht“, und hier wird nicht blutrünstig gemordet – der zweite Gartenkrimi von Martina Parker ist auch sehr amüsant und sogar lehrreich.

Nach dem Erfolg ihres Roman-Erstlings „Zuagroast“ hat Martina Parker jetzt mit „Hamdraht“ den Nachfolger vorgelegt: „Den musste ich auch deshalb schreiben, weil mir die Figuren so abgegangen sind – in dem Moment, wo ich bei ‚Zuagroast‘ ‚The end‘ geschrieben hab’, sind mir die so schrecklich abgegangen, ich bin fast in ein Loch gefallen – da hat es fast eine Fortsetzung geben müssen“, erzählt die Autorin.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen, Steiermark“, 20.3.2022

Die Damen des Gartenclubs lassen Martina Parker also nicht mehr los – diesmal ist es die Köchin Mathilde, die im Mittelpunkt steht: Sie schwingt in einem neuen Wellness-Ressort im Südburgenland den Kochlöffel. Vera, die als Journalistin beim Bezirksblatt arbeitet und ebenfalls im „Klub der grünen Daumen“ dabei ist, bekommt eine Presse-Einladung, um dieses „fia mi“ von seiner besten Seite zu zeigen. Betrieben wird dieses Hotel von der immer freundlichen und feenhaften Ophelia und ihrem Mann Arno, einem ehemaligen Event-Manager. Zum Eröffnungs-Event sind außerdem eine Influencerin und ihr Mann geladen – auch sie sollen dieser Oase des sanften Tourismus zu mehr Bekanntheit verhelfen.

„Hamdraht“-Cover
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Das Marketing Konzept geht aber nicht auf – es gibt nämlich eine Leiche und etwas später dann noch eine. Und auch wenn es ein Gartenkrimi ist, der Mörder ist nicht der Gärtner – Gartenkrimi hat nämlich eine ganz andere Bedeutung, so Martina Parker: „Jedes meiner Bücher hat auch ein anderes Überthema, was die Natur anbelangt. Das erste war Erde, da hat man auch sehr viel über das Kompostieren gelernt und über die Bedeutung des Mutterbodens für den Garten, und das zweite Buch steht nun im Zeichen von Wasser.“

Wissenswertes und viel Lokalkolorit

Auch in diesem Band stellt die Autorin Wissenswertes aus der Botanik an den Beginn jedes Kapitels, für Lokalkolorit sorgt viel südburgenländischer Dialekt, und neben den erfundenen Protagonistinnen kommen auch viele echte Menschen – Künstler, Wirte und Gärtner – dazu, und auch wieder erkennbare Orte werden zu Schauplätzen.

Da hat sich nach dem ersten Roman „Zuagroast“ schon ein kleiner Tourismus entwickelt, um zu entdecken, wer erfunden und wer echt ist – deshalb wird es in diesem Sommer auch E-Bike-Touren zu den Originalschauplätzen inklusive Lesungen geben.