Die Retrospektive steht im Zeichen der Verbindung von Kosmos und Erde, die das Werk von Stano Filko prägt – der Documenta-Teilnehmer machte über 50 Jahre lang Kunst.
Kunst und Leben als eine Einheit
Kunst und Leben waren bei Stano Filko eine Einheit, schildert Kurator Sandro Droschl: „Insofern hat er stark gesellschaftlich gewirkt, aber immer aus einer sehr selbstbewussten Haltung heraus. Insofern ist das Ego ein Ausgangspunkt bei ihm, das aber ganz stark nach Außen gerichtet ist.“
Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 23.3.2022
Seit den 60er-Jahren arbeitete Filko an Themen wie Umwelt, Kosmos, Sexualität, aber auch Transzendenz: „Sowas wie Auflösung des Selbst, hin zu einem allgemeinen. Also wie denken wir uns persönlich in eine Gemeinschaft hinein und nehmen dabei aber Stellung.“
Ost und West im Fokus des Künstlers
Filkos Werk ist gesellschaftskritisch: Geprägt vom Prager Frühling, emigrierte er in die USA, um nach dem Fall des Eisernen Vorhanges nach Bratislava zurück zu kommen. Die Vermittlung zwischen Ost und West war ihm stets ein Anliegen, sagt Droschl: „Filko hat versucht, die Gesellschaften des Ostens und Westens universell zu denken, abseits von Ideologien und abseits von klaren, präzisen Vorstellungen.“
Filko wollte vielmehr in eigene Welten vordringen – symbolisiert durch – teils monumentale – Raketen. Für seinen Kosmos hat er auch ein eigenes Farb-System entwickelt, mit dem er anhand von Farben und Dimensionen die Welt und die Kunst erklärt hat. In Stano Filkos Kosmos kann man in der Halle für Kunst in Graz noch bis 5. Juni Einblick nehmen.