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Ein Olivenhain für St. Anna am Aigen

Steirisches Olivenöl: Das ist doch etwas anderes und der Plan eines ambitionierten Weinbauers aus St. Anna am Aigen. Vor drei Jahren setzte er die ersten Bäumchen – in drei Jahren rechnet er mit der ersten Ernte.

Aus einer schönen Urlaubserinnerung wurde für Franz Triebl ein Traum – und aus einem Traum schließlich ein ganzer Olivenhain mitten in der Südoststeiermark: „Uns hat es immer sehr gut gefallen auf Weingütern in Slowenien oder Italien – und wir wollten die Toskana in die Steiermark bringen. Nun ja, da fehlen natürlich noch ein paar Olivenbäume!“, lacht Franz Triebl.

Sendungshinweis:

„Steiermark heute“, 14.4.2022

Erfolgversprechende Halbzeit

Vor drei Jahren pflanzte er gemeinsam mit seiner Familie die ersten vier Bäumchen. Anders als die Weinreben gleich ums Eck sind die Olivenbäume hier laut der Winzerfamilie Spätzünder – mindestens sechs Jahre vergehen im Schnitt vom Einsetzen bis hin zur allersten – kleinen – Ernte: „Wir sind jetzt mitten in der Halbzeit, haben noch 30 weitere Bäume dazu gepflanzt. In zwei bis drei Jahren werden die ersten Früchte da sein – und da sind wir natürlich schon gespannt, wie die Ernte wird.“

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Franz Triebl Senior und Junior begutachten einen der ersten vor drei Jahren gepflanzten Bäume.

Eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz ist aber jetzt schon möglich: „Die Oliven sind bis jetzt alle gut durchgekommen. Man sieht schon ein bisschen die neuen Blätter und einen ganz leichten Blütenansatz.“ Insgesamt drei unterschiedliche Sorten aus Italien wurden bislang gepflanzt.

Von eingelegten Oliven zum ersten Olivenöl

Angst vor Frost haben hat Familie Triebl aufgrund ihrer besonderen Lage mit bestem Blick von oben auf St. Anna am Aigen nicht, verrät Franz Triebl Senior: „Wir sind hier am Stradnerkogel, die Südhänge für die Riede Stradenberg. Natürlich ist alles Vulkanboden, was für Wein und auch die Oliven sehr interessant ist. Die Höhe liegt bei 438 Meter, genau so eine Höhe, die frostsicher ist.“

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Für ihre Oliven hat die Familie ein ganz besonderes Plätzchen gefunden.

Wenn das Experiment gelingt, wollen sich die Triebls 2025 über die erste Olivenernte in St. Anna am Aigen freuen – und den Bäumchenbestand laufend vergrößern. Zunächst will man eingelegte Oliven kredenzen, bis zum hauseigenen Olivenöl ist dagegen noch jede Menge Geduld gefragt, doch auch das ist ein Ziel. Und: Geht es nach den Triebls, könne man ohnehin nie genug neue Bäume pflanzen.