Auch diesmal haben die „Mördermitzi“, ihre beste Freundin, Inspektorin Agnes Kirschnagel, und noch eine ganze Menge weiterer Polizistinnen und Polizisten zwischen Kufstein und Krems alle Hände voll zu tun – und auch diesmal legt die aus der Steiermark gebürtige und jetzt in Köln lebende Autorin Isabella Archan einen realen Kriminalfall zu Grunde.
Auf realem Fall basierend
„Es ist Jahre her, da war ich selbst noch ein Teenager, und da gab es in Italien so einen Fall: Da wurde eine Leiche in einem Plastiksack, eingemauert in eine Wand, entdeckt. Das haben uns damals die Pensionsbesitzer, wo wir Urlaub gemacht haben, erzählt“, so Archan. In dem Buch bleibt es dann aber nicht bei dem einen Todesfall, und als auch noch die hochschwangere Inspektorin Kirschnagel ins Visier des Serienmörders gerät, ist für die „Mördermitzi“ Schluss mit lustig.

Isabella Archans Krimis bieten immer wieder großes Lesevergnügen – nicht zuletzt auch ob des obligaten Glossars am Ende der Bücher, in dem vor allem bundesdeutschen Lesern erklärt wird, was ein „Bahö“ oder eine „Kredenz“ ist und was es bedeutet, wenn die Figuren „Schnackerlstoßen“ haben oder „speiben“ müssen.
Sendungshinweis:
„Guten Morgen, Steiermark“, 1.5.2022
Die menschlichen Untiefen
Generell merkt man deutlich, dass sich die Autorin sehr wohl dabei fühlt, mit ihren Protagonistinnen die dunklen Seiten und Untiefen der menschlichen Seele auszuloten. „Man soll ja nie nie sagen, aber ich glaube, ganz ohne Krimischreiben gehe ich nie ins Bett. Aber es könnte schon einmal sein, dass ich sage, diesmal gibt es keinen Mord, sondern eine Liebesgeschichte“, so die Autorin.
Achan plant zudem eine neue Krimireihe: „Eine Steiermark-Krimireihe mit einem männlichen Ermittler. Das wird der Inspektor Ferdinand Sterz sein, der aber lange nicht in der Steiermark war, sondern in Deutschand gelebt hat, und der in die Steiermark zurückkehrt.“