„Trashland“
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KULTUR

Bürger bringen „Müll“ auf die Bühne

Die Bürger*innenbühnen am Grazer Schauspielhaus leben wieder auf. In den vergangenen beiden Jahren mussten sie pandemiebedingt entfallen, nun ist es aber wieder soweit: In „Trashland“ beschäftigen sich die Laiendarsteller mit dem Thema Müll.

Die Darstellerinnen und Darsteller thematisieren in ihrem Stück nicht nur Abfall, sondern auch Datenmüll und psychischer Müll – Regisseurin Anestis Azas spricht von einem poetischen Zugang.

Persönliche Geschichten

„Wir haben versucht, einen poetischen Zugang zu dem Thema zu finden, durch die persönlichen Geschichten. Am Anfang spricht man über eine Kindheitserinnerungen, und im Laufe des Stückes kommt man bis zum Altwerden und zum Tod“, so Azas.

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„Ich war als Bediensteter der Medizinischen Universität Abfallbeauftragter und hatte dort mit allerlei Müll zu tun – bis hin zu Leichen, die ja auch dann eine Sache sind, und mit denen gearbeitet wird“, schildert etwa Darsteller Bernd Hubich.

Sendungshinweis:

„Der Tag in der Steiermark“, 29.4.2022

Was Abfall verrät

Müll wird aber auch gelesen – denn unser Müll verrät mehr über uns, als uns vielleicht lieb ist; und es gibt auch Menschen, die „dumpstern“, also von der Wegwerfware der Supermärkte leben. „Im Studentenleben ist es praktisch, wenn man das günstig gestalten kann. Und weil ich das schon seit Herbst mache: Man merkt, wie viele Lebensmittel weggeworfen werden, und dass das echt, echt schade ist, und wenn man das größer denkt, ist das ganz gruselig“, so Darstellerin Anna Weissenbacher.

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Viel Platz für Müll und Lachen

Auf der Bühne hat viel Müll Platz, auch tatsächlich: „Sie werden auf der Bühne sehr viel Müll sehen und egal, ob es wertvolle Gegenstände oder nicht sind, es landet irgendwann alles auf dem Müll. Aber es ist ein heiteres Stück“, meint Regisseur Prodromos Tsinikoris.