Vasen und Trinkbecher, Schalen und Teller, Schmetterlinge und Sparschweine und selbst Uhren und Kugelschreiber: All das stellt Willi Hois in seiner Werkstatt in Muggauberg in Söding/St. Johann her. Vor einigen Jahren verschrieb er sich dem Drechslerhandwerk, und seither kennt die Phantasie kaum Grenzen.

Sendungshinweis:
„Steiermark heute“, 25.7.2022
„Bevor man es einheizt“
Vieles, das sich aus Holz herstellen lässt, hat er schon gedrechselt: „Es ist ein bisserl ein Ausgleich zur landwirtschaftlichen Arbeit. Und das Abfallholz ist damit veredelt, bevor man es einheizt“, so Hois.
Am Anfang ist stets ein Stück Holz, nicht selten ist es Brennholz, das normalerweise für den Ofen bestimmt wäre. Mit geschickter Hand und mit Phantasie gibt der Pensionist dem Holzstück in seiner Werkstatt eine neue Form – und dabei gibt jedes Stück Holz seine ganze Schönheit preis.

Von Birke bis Zirbe
„Die Erle, nass gedrechselt, ist auffällig wegen ihrer Rindeneinschlüsse. Die Birke ist ziemlich empfindlich. Wenn man sie nicht richtig lagert, gibt es schöne Maserung. Die Kastanie ist auffälliger, nicht eintönig, und das ist die Buche auch. Mein Lieblingsholz wäre Zirbe“, meint Hois.

Königsdisziplin Kugel
Die Königsdisziplin des Drechselns sei die Kugel, sagt Willi Hois: Da braucht man schon viel Erfahrung, um das Holz in eine runde Form zu bringen. Aber auch die kleinen Dinge wie Kugelschreiber erfordern Geschick.
Auch seine Enkel Phillip und Christian haben bereits das Handwerk für sich entdeckt: Willi Hois hat ihnen zu Weihnachten zwei von ihm selbstgebaute Werkbänke geschenkt – und da wird nun gemeinsam gebohrt, gehämmert und gesägt.